Ski-Ass sprengt alle Rekorde Shiffrin, Shiffrin immer wieder Shiffrin
22.12.2018, 14:28 Uhr
Mikaela Shiffrin zum 50.!
(Foto: imago/GEPA pictures)
Mikaela Shiffrin setzt beim Slalom in Courchevel die nächste Bestmarke. Die immer noch erst 23 Jahre alte Amerikanerin zieht mit ihrem 50. Weltcupsieg mit der italienischen Legende Alberto Tomba gleich. Jünger als sie war beim Erreichen dieses Jubiläums nie zuvor ein Skirennläufer.
Mit 23 Jahren hat Mikaela Shiffrin mehr erreicht als jede andere Skirennfahrerin vor ihr in diesem Alter und ist dennoch oft genug einfach nur eine junge Frau. Und so freute sich die Amerikanerin nach dem 50. Weltcupsieg ihrer Karriere, dem eingestellten Rekord im Slalom und dem fünften Sieg in Serie vor allem auf: Zeit mit ihrem Freund kurz vor Weihnachten. "Ich möchte Math sehen, das klappt hoffentlich morgen und vielleicht können wir zusammen ein bisschen Skifahren", sagte sie nach dem Slalom-Erfolg in Courchevel über die erhoffte Zeit mit dem französischen Skirennfahrer Mathieu Faivre.
Mit dem 35. Weltcup-Sieg in einem Slalom stellte sie den Rekord von Marlies Schild aus Österreich ein. Mit 50 Siegen im Weltcup steht sie nun auf einer Stufe mit dem legendären Alberto Tomba, dabei sind seit ihrem ersten Erfolg gerade einmal sechs Jahre vergangen. ."Es ist unglaublich, wenn ich an solche Zahlen denke", sagte Shiffrin. "Aber das ist nicht der Grund, warum ich Rennen fahre." Das tue sie für den Moment, "in dem ich spüre, dass ich gut fahre. Aber natürlich reden jetzt alle über diese Rekorde."
Zum Vergleich: Lindsey Vonn, die derzeit bei 82 Siegen steht und in diesem Winter noch den Rekord von Ingemar Stenmark mit 86 Erfolgen überbieten will, brauchte für ihre ersten 50 Weltcupsiege mehr als sieben Jahre - und war bei Nummer 50 bereits 27 Jahre alt. Bleibt Shiffrin gesund und lange genug aktiv, sprengt sie wohl alle bestehenden Rekorde. Dass sie in diesem Zuge mit Schild gleichgezogen war, machte sie besonders stolz. Als junge Athletin hatte sie der großen Österreicherin nachgeeifert. "Marlies war die beste Slalom-Fahrerin ihrer Generation", sagte Shiffrin.
Geiger hadert mit dem Selbstvertrauen
Schon jetzt hat sie zweimal Gold bei Olympia, ist dreimalige Weltmeisterin und gewinnt mehr als jedes dritte Weltcup-Rennen, in dem sie antritt. Bei 49,29 Prozent ihrer Rennen landet sie mindestens auf dem Podest, in der Folge hat sie den Gesamtweltcup in den beiden vergangenen Saison geholt und im WM-Winter schon wieder 889 Punkte auf ihrem Konto - macht 551 Punkte Vorsprung auf Verfolgerin Petra Vlhova aus der Slowakei, die im Slalom den zweiten Platz belegte. Dritte wurde Olympiasiegerin Frida Hansdotter aus Schweden.
Die einzige Deutsche im Finale, Christina Geiger, belegte im letzten Damen-Weltcup vor Weihnachten Rang 21. "Das war nicht okay. Ich weiß, dass ich es besser kann und besser machen muss. Irgendwas blockiert immer, ich muss mir mehr zutrauen." Lena Dürr war bereits im ersten Durchgang nach einer völlig verkorksten Fahrt ausgeschieden. "Es ist nicht das Ziel, nur einen Durchgang zu fahren. Das ist immer hart."
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid