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Vier Aktivisten verhaftet Spaniens Polizei soll Anschlag auf Vuelta vereitelt haben

Das Fahrerfeld der Vuelta entging offenbar einer massiven Störung.

Das Fahrerfeld der Vuelta entging offenbar einer massiven Störung.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Die spanische Polizei verkündet, vier Personen bei der Vorbereitung eines Anschlags auf die Vuelta, die Spanienrundfahrt der Radprofis, überrascht zu haben. Die Aktivisten sollen einen gefährlichen Sabotageakt geplant haben.

Die Vuelta ist eine der drei bedeutendsten Rundfahrten der Radsportwelt - und sollte in diesem Jahr offenbar Ziel eines Anschlags werden. Wie die spanische Polizei mitteilte, nahm sie bereits am Sonntag vier Personen fest, die einen Sabotageakt auf die Spanienrundfahrt geplant haben sollen. Bei den Personen soll es sich um Mitglieder der Gruppe CDR (Comitès de Defensa de la República) handeln, die die Unabhängigkeit Kataloniens anstrebt.

Die Verhafteten werden beschuldigt, geplant zu haben, während der dritten Etappe am gestrigen Montag Motoröl oder eine ähnliche Flüssigkeit auf die Straße zu schütten, um die Räder der Radfahrer zum Rutschen zu bringen. Auf dem Teilstück der dritten Etappe zwischen den Städten Suria und Arinsal sollen die Aktivisten ihre Aktion geplant haben: Die Polizei überraschte die Festgenommenen in einem Waldstück, als sie eine Vorrichtung vorbereiteten, die aus zwei 200-Liter-Fässern sowie einer Aktivierungsvorrichtung mit einem Elektroventil und einem Zeitzünder bestand, die sie angeblich aus der Ferne aktivieren wollten.

Nach Angaben der Polizei hätte sich die Flüssigkeit über Schläuche über die Strecke ergießen und das Rennen massiv stören sollen. Mehrere katalonische Unabhängigkeitsgruppen hatten zuvor zu Protesten dagegen aufgerufen, dass die Spanienrundfahrt auch durch den katalonischen Teil des Landes führt. Es wurde schon im Vorfeld mit Aktionen gerechnet, um die Fahrer an der Durchfahrt zu hindern und so die Aufmerksamkeit der Medien zu nutzen, um die Forderungen nach mehr Souveränität zu verbreiten.

"Repressiver Start"

Von der CDR hieß es: "Kurz vor dem Start der Vuelta Espanyolista führt der repressive Staat die für den Franquismus typischen "präventiven" Verhaftungen durch. Wir haben Kameraden, die in der Polizeistation von La Verneda inhaftiert sind. Wir gehen hin, um sie zu unterstützen und um den Staat anzuprangern". Ein Gericht ließ nun die Aktivisten der CDR bis zum Abschluss der Ermittlungen frei, ordnete jedoch an, dass sie sich mindestens 500 Meter von der Radveranstaltung entfernt aufhalten müssen. Gegen sie wird wegen Straftaten gegen die Verkehrssicherheit, die Umwelt, die Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung und Störung der öffentlichen Ordnung ermittelt.

Der Titelverteidiger Remco Evenepoel gewann die dritte Etappe am Montag vor Jonas Vingegaard und Juan Ayuso und übernahm auch das Rote Trikot des Gesamtführenden. Die Etappe konnte ohne Zwischenfälle zu Ende gebracht werden. Ebenfalls am Sonntag hatten Unbekannte auf gefährliche Weise ins Rennen eingegriffen: An verschiedenen Stellen des Rennens waren Nägel auf den Asphalt gestreut worden. "Ich hatte drei Reifenpannen, eine davon, weil jemand beschlossen hat, Spikes auf die Straße zu setzen", schimpfte Ayuso, spanischer Profi in Diensten des Topteams UAE Team Emirates. "Vielen Dank an diese Person, dass sie Nägel auf die Straße geworfen hat, um uns zu töten", sagte er. Der belgische Titelverteidiger Evenepoel war einer von mehreren Fahrern, die stürzten.

Quelle: ntv.de, ter

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