Olympisches Gold-Triple Sprint-Legende Bobby Joe Morrow ist tot
31.05.2020, 10:52 Uhr
Bobby Joe Morrow gelang 1956 das "Sprint-Triple".
(Foto: imago images/United Archives International)
Die amerikanische Leichtathletik-Szene trauert um den früheren Sprintstar Bobby Joe Morrow. Der Dreifach-Olympiasieger von Melbourne 1956 stirbt im Alter von 84 Jahren in seiner texanischen Heimat. Morrow gilt vielen Experten als der größte weiße Sprinter der Geschichte.
Bobby Joe Morrow, 1956 in Melbourne mit drei olympischen Goldmedaillen ein überragender Sprinter, ist tot. Er starb im Alter von 84 Jahren in seinem Haus im texanischen San Benito. Der damalige Student an der Abilene Christian University gewann in Melbourne die 100 und 200 Meter.
Als Schlussläufer führte Morrow dann auch die 4x100-Meter-Staffel der Amerikaner zur Goldmedaille - in der damaligen Weltrekordzeit von 39,5 Sekunden. Hinter der Sowjetunion hatte die deutsche Staffel mit Heinz Fütterer und Manfred Germar Bronze erkämpft. Morrow galt bei vielen Experten als der größte weiße Sprinter der Geschichte.
In einer Liga mit Owens, Lewis und Bolt
20 Jahre nach dem legendären Jesse Owens in Berlin 1936 war Morrow erst zum zweiten Leichtathleten geworden, der bei Olympischen Spielen das Sprint-Triple schaffte. Nach Morrow gelang dies nur noch Carl Lewis (1984) und Usain Bolt (2008/nachträglich Staffel-Gold aberkannt, 2012 und 2016).
Morrow trat 1958 mit nur 22 Jahren zurück und wurde Farmer, nach einem sehr kurzen Comeback im Jahr 1960 beendete er seine Karriere endgültig. Er wurde 1989 in die Ruhmeshalle der US-Leichtathleten aufgenommen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid