Er ist weder besonders kräftig, noch besonders glamourös. Dennoch ist Stephen Curry von den Golden State Warriors zum besten Spieler der NBA gewählt worden. Damit straft er all die Kritiker, die ihm vorwarfen nicht variabel genug zu sein.

Stephen Curry ist wertvollster Spieler (MVP) der Basketball-Profiliga NBA. Der Aufbauspieler der Golden State Warriors aus dem kalifornischen Oakland setzte sich bei der Wahl durch Nordamerikas Sportjournalisten vor James Harden von den Houston Rockets und dem viermaligen Gewinner LeBron James von den Cleveland Cavaliers durch.

Curry hatte Golden State zum Vereinsrekord von 67 Siegen geführt. Er war beim besten Team der NBA-Vorrunde mit einem Schnitt von 23,8 Punkten pro Partie der erfolgreichste Werfer und verzeichnete zudem die meisten Vorlagen (7,7). In der gesamten Liga gibt es nur fünf Spieler, die mehr Punkte geworfen oder vorbereitet haben.

Mit 286 erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen stellte der 1,91 Meter große Point Guard einen neuen Liga-Rekord auf und verbesserte seine eigene Bestmarke von 272 aus der Saison 2012/13. Seine Quote von 91,4 Prozent verwandelter Freiwürfe ist ebenfalls NBA-Spitze.

Kritiker warfen dem 27-jährigen Ausnahmewerfer oft vor, nicht vielseitig genug zu sein und werden durch die Wahl eines besseren belehrt. Seine Treffsicherheit und seine Dribblings waren ausschlaggebend für den Titel. Im vergangenen Jahr wurde noch Kevin Durant von den Oklahoma City Thunder zum wertvollsten Spieler der Liga ausgezeichnet.

Curry ist erst der zweite MVP der Warriors-Vereinsgeschichte. Zuletzt war diese Ehre der NBA-Legende Wilt Chamberlain in der Saison 1959/60 zu teil geworden, der damals für den Vorgängerclub Philadelphia Warriors spielte. Derzeit kämpft Currys Team gegen die Memphis Grizzlies um den Finaleinzug der Playoffs in der Western Conferece. Das erste Spiel gewannen die Warriors. Vor dem zweiten Spiel am Dienstag wird Stephen Curry die Maurice Podloff Trophy für den wertvollsten Spieler der NBA erhalten.