Nach zahlreichen Dementis sind jetzt erstmals offizielle Kontakte zwischen Trainer Huub Stevens von Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 und Ligakonkurrent Hertha BSC eingeräumt.

Nach Angaben der "Bild"-Zeitung hat Hertha-Manager Dieter Hoeneß seinen Schalker Kollegen Rudi Assauer aus dem Skiurlaub angerufen und ihm mitgeteilt, dass er mit Stevens verhandelt habe. Von Berliner Seite wurden Kontakte zu dem 48-jährigen Niederländer, der seinen Vertrag bei den Königsblauen nicht über die Saison hinaus verlängern wird, bislang nicht bestätigt.

Inzwischen geht Herthas scheidender Coach Jürgen Röber davon aus, dass sein Nachfolger Stevens heißt. "Es wird ja noch dementiert. Aber ich glaube, dass Vieles auf Stevens hindeutet", sagte der 48-Jährige der Berliner Tageszeitung "Die Welt". Röber wird den Hauptstadtklub nach sechs Jahren am Ende der Saison verlassen.

Unklar ist weiterhin, ob Hoeneß' Anruf nach Weihnachten der erste Kontakt der Berliner mit ihrem offensichtlichen Wunschkandidaten gewesen ist. Stevens hatte immer wieder betont, dass er mit den Hertha-Verantwortlichen zuvor nicht gesprochen hatte und ein Angebot aus der Hauptstadt oder von einem anderen Bundesliga-Verein auf keinen Fall der Grund dafür sei, dass der dienstälteste Trainer (seit 8. Oktober 1996) die Schalker zum Saisonende verlassen werde.

Neubarth und Gerets im Gespräch

Unterdessen suchen auch die Gelsenkirchener nach einem Nachfolger für Stevens. Im Gespräch ist unter anderen der langjährige Bremer Stürmer Frank Neubarth. "Wir haben lose miteinander geredet", bestätigte der 39-Jährige auf Anfrage des sid Kontakte mit Assauer. Zurzeit ist Neubarth Coach der Amateure von Werder Bremen. Er will allerdings zum Saisonende keinen neuen Vertrag bei den Norddeutschen mehr unterschreiben.

Zweiter heißer Kandidat bei Schalke ist der ehemalige belgische Nationalverteidiger Eric Gerets. Dieser coacht momentan den mehrmaligen niederländischen Meister PSV Eindhoven.