Mit dem blamablen 0:8 gegen Southampton kassiert Sunderland die zweithöchste Niederlage in der Geschichte der englischen Premier League. Um die 2500 mitgereisten Fans wenigstens etwas zu besänftigen, wollen die Fußballern ihnen nun die Tickets erstatten.

Wegen einer krachenden Niederlage in einem Auswärtsspiel wollen die Spieler des britischen Premier-League-Vereins Sunderland AFC die mitgereisten Fans finanziell entschädigen. Beim FC Southampton holte sich das Team aus dem Nordosten Englands eine 0:8-Klatsche ab.

Daraufhin beschlossen die Profis, den eigens die rund 500 Kilometer in den Süden des Landes gereisten Anhängern ihren Ticketpreis zu erstatten oder alternativ den Betrag im Namen der Fans an ein Hospiz für unheilbar erkrankte Kinder in Sunderland zu spenden. Dies teilte der derzeitige Tabellen-Siebzehnte in der ersten englischen Liga auf seiner Website mit.

Nach Angaben der BBC betrifft die in Aussicht gestellte Entschädigung 2500 Fans, denen somit insgesamt rund 60.000 Pfund (etwa 76.050 Euro) zustünden. Wir gewinnen und verlieren als Team - Spieler, Mitarbeiter und Fans", erklärte Kapitän John O'Shea, dem am vergangenen Dienstag für Irland das späte 1:1 gegen Deutschland gelungen war, stellvertretend für seine gesamte Mannschaft.

"Kein normales Resultat"

"Wir wollten uns dennoch erkenntlich zeigen und den Unterstützern danken, die eine so lange Reise gemacht haben, um uns zu unterstützen und die trotz allem bis zum Abpfiff bei uns geblieben sind." Bei der deutlichen Niederlage am Samstag unterliefen den "Black Cats" unter anderem zwei Eigentore, darunter ein spektakulärer Volleyschuss des Argentiniers Santiago Vergini.

Sunderland leistete damit Hilfestellung für den höchsten Sieg der "Saints" aus Southampton in der Premier League. "Ich bin sehr zufrieden, aber auch etwas geschockt. 8:0 ist kein normales Resultat", sagte Saints-Trainer Ronald Koeman. Sein Team, das nun völlig unerwartet auf Rang drei liegt, verpasste den Premier-League-Rekord von Manchester United (9:0 gegen Ipswich aus dem März 1995) nur um ein Tor.