Nach Playoff-K.-o. gegen Ulm Trainer Trinchieri verlässt den FC Bayern
03.06.2023, 07:01 Uhr
Seine Zeit in München: Andrea Trinchieri verkündet seinen Abschied.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Eine kleine Ära endet: Trainer Andrea Trinchieri wird den Basketball-Bundesligisten FC Bayern München verlassen. Seine Entscheidung gibt der Italiener direkt nach dem Halbfinal-Aus bei ratiopharm Ulm bekannt. Gerüchte über einen prominenten Nachfolger gibt es bereits.
Nach dem bitteren Aus im Play-off-Halbfinale der Basketball Bundesliga (BBL) hat Trainer Andrea Trinchieri seinen Abschied vom FC Bayern verkündet. "Es ist vorbei, es war ein großartiger Ritt. Ich bereue nichts und die Leute können jetzt das Label für diese drei Jahre benennen", sagte der Italiener am Freitagabend. Vorausgegangen war das 102:104 (92:92, 43:46) der Münchner nach Verlängerung bei ratiopharm Ulm, es war die dritte Niederlage im dritten Spiel der Best-of-five-Serie. Der Vizemeister scheiterte mit 0:3 am Siebten der Hauptrunde.
Trinchieri hatte das Team 2020 übernommen und große Erfolge gefeiert: 2021 und in diesem Jahr gewann München den BBL-Pokal, 2021 und 2022 zog der Klub als erster deutscher Vertreter in die Play-offs der EuroLeague ein. Der Meistertitel, den er mit Brose Bamberg dreimal gewonnen hatte, war Trinchieri mit München aber nicht vergönnt: 2021 und 2022 scheiterte er mit seinem Team jeweils im Finale an Alba Berlin.
"Das ist es, danke und auf Wiedersehen"
"Ich bin in der Pandemie zu Bayern gekommen und die Spieler und Coaches haben einen Weg gefunden, durch viele Widerstände zu gehen, bis zum Allerletzten zu kämpfen. Ich denke, diese Gruppe hätte einen Titel mehr verdient gehabt", sagte der 54-Jährige: "Ich habe jeden Tag mein Bestes gegeben, auch Fehler gemacht und sie korrigiert. Das ist es, danke und auf Wiedersehen."
Geschäftsführer Marko Pesic dankte dem Trainer. "Andrea hat uns sein Herz gegeben, er war immer zu 100 Prozent da, dass wir erfolgreich spielen. Man muss aber auch sagen, dass er sehr viel Pech gehabt hat mit Verletzungen in den letzten zwei Jahren", erklärte der frühere deutsche Nationalspieler: "Er ist ein Profi, der Basketball als Berufung sieht und nicht als Beruf. Ich kann nur Positives über ihn sagen."
Als Nachfolger wurde zuletzt der Spanier Pablo Laso gehandelt. Der 55-Jährige trainierte bis 2022 Real Madrid, ehe er im Juni des vergangenen Jahres einen Herzinfarkt erlitt und nach elf Jahren in der spanischen Hauptstadt den Klub verließ.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid