Nach geplatztem Wechsel Van der Vaart nun verletzt
15.08.2007, 17:47 UhrDer wechselwillige Rafael van der Vaart hält den Hamburger SV weiter in Atem. Nachdem ihm der Bundesligist die Freigabe für einen Transfer zum FC Valencia verweigert hatte, ließ sich der HSV-Kapitän nun vor dem Abflug zum Uefa-Pokal-Qualifikationsspiel bei Honved Budapest wegen plötzlicher Rückenschmerzen behandeln.
"Ich habe meinen kleinen Sohn hochgenommen und mich dabei verhoben", sagte van der Vaart nach der Landung in Budapest. Er äußerte sich aber zuversichtlich, dass er am Donnerstag gegen den ungarischen Tabellenführer auflaufen könne. "Wenn es so bleibt, ist es kein Problem", sagte der vom FC Valencia umworbene Mittelfeldspieler.
Erinnerungen an Boulahrouz
Die niederländische Zeitung "De Telegraaf" äußerte unterdessen Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Vorfalls. Wenn van der Vaart am Donnerstag für den HSV zum Einsatz kommt, hätte das Konsequenzen für seine internationale Spielberechtigung im Falle eines Transfers. Van der Vaart hatte am Montag betont, sofort nach Valencia wechseln zu wollen. Der HSV lehnt den Wunsch aber bislang strikt ab.
"Ich habe den Manager von Valencia angerufen und gesagt, dass wir den Spieler nicht abgeben und er die Bemühungen einstellen muss", sagte HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer in Budapest.
In der vergangenen Saison war Khalid Boulahrouz wegen einer angeblichen Knöchelverletzung in der Champions-League-Qualifikation nicht eingesetzt worden. Kurz danach wechselte der holländische Verteidiger von Hamburg zum FC Chelsea. Wohl auch deshalb betonte Beiersdorfer ausdrücklich: "Ich weiß, dass Rafael etwas am Rücken hat."
Disziplinierter Gegner
Unterdessen warnte HSV-Coach Huub Stevens seine Mannschaft vor Gegner Honved Budapest: "Wenn man in Ungarn an erster Stelle steht, bedeutet das etwas. Es ist eine sehr disziplinierte, hervorragende Mannschaft. Die haben einen guten Kader."
Verzichten muss der HSV gegen den ungarischen Pokalsieger auf Collin Benjamin, der mit Knieproblemen ausfällt. Auch der Einsatz von Joris Mathijsen ist ungewiss. Der Abwehrspieler flog zunächst nicht mit nach Budapest, weil seine Frau in Hamburg ein Kind erwartet.
Quelle: ntv.de