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Qualifying zum Kanada-GP Vettel hadert, Hamilton jubelt

Für Sebastian Vettel verlief das Qualifying ganz bitter.

Für Sebastian Vettel verlief das Qualifying ganz bitter.

(Foto: dpa)

Mercedes dominiert weiter die Formel 1: Weltmeister Hamilton sichert sich vor Teamkollege Rosberg in Montréal die Pole Position. Der viermalige Champion Vettel startet dagegen im Rennen am Sonntag nur mit viel Glück nicht vom letzten Platz.

Als Lewis Hamilton in Montréal über die 44. Pole Position seiner Karriere jubelte, war Sebastian Vettel längst völlig frustriert aus seinem Ferrari gestiegen. Der viermalige Weltmeister erlebte im Qualifying zum Großen Preis von Kanada das bislang schlimmste Debakel in seiner Zeit bei der Scuderia und muss im Rennen am Sonntag (20 Uhr im Live-Ticker bei n-tv.de) von Startplatz 15 ins Rennen gehen.

Daumen hoch: Lewis Hamilton (l.) ist glücklich über die Pole Position in Kanada.

Daumen hoch: Lewis Hamilton (l.) ist glücklich über die Pole Position in Kanada.

(Foto: REUTERS)

"Es gab ein technisches Problem, das haben wir zu beheben versucht, aber es hat nicht mehr geklappt und wir hatten zu wenig Power. Ich hoffe, dass wir das bis zum Rennen beheben können", sagte Vettel: "Ein Teilchen ist kaputt gegangen. Es ist nichts teures, aber es hat uns komplett lahmgelegt. Das ist bitter." Vettel hat es auf dem Hochgeschwindigkeitskurs nun ganz schwer. Der 27-Jährige aus Heppenheim hatte zum Start in das Zeittraining Probleme mit dem Energierückgewinnungssystem. Der frühere Red-Bull-Pilot konnte zwar dennoch zu zwei schnellen Runden auf die Strecke gehen, schaffte es völlig überraschend aber nicht mehr unter die besten 15 und muss zwischen den Hinterbänklern starten. "Wir haben alles versucht, aber es hat nicht gereicht", sagte er.

Den zweiten Startplatz sicherte sich Hamiltons Mercedes-Stallrivale Nico Rosberg mit 0,309 Sekunden Rückstand. "Das war nichts am Ende und hat mich sehr geärgert. Über den Grund kann ich noch nichts sagen, denn ich hatte mich eigentlich gut gefühlt. Aber auf der Strecke ist im Rennen noch was drin, hier kann man gut überholen", sagte Rosberg.

Finnen-Power aus Startreihe zwei

In die zweite Startreihe schafften es Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas (beide Finnland) im Williams. Der zweimalige Champion Hamilton (126 Punkte) führt vor dem siebten Saisonrennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve in der Gesamtwertung vor Rosberg (116) und Vettel (98). Ausgestattet mit einem runderneuerten Antriebsstrang wollte Vettel den Silberpfeilen im Rennen eigentlich das Leben schwer machen. Doch der Samstag endete für den viermaligen Weltmeister mit einem heftigen Rückschlag. Zum ersten Mal schaffte es der Hesse in seinem roten Renner nicht mal über die erste Qualifikationsphase hinaus und musste zusehen, wie sich die Konkurrenten um die besten Plätze stritten.

Nach dem Boxenstopp-Desaster von Monaco will Hamilton derweil endlich wieder gewinnen. Auf der malerischen Île Notre-Dame triumphierte der zweimalige Weltmeister bereits dreimal, allerdings noch nie mit Mercedes. Auch an diesem Wochenende lief es im Silberpfeil zunächst nicht rund: Im Training rutschte er am Freitag bei regennasser Fahrbahn in die Reifenstapel, am Samstagmorgen brachte er keine schnelle Runde zustande und wurde überraschend Letzter.

"Ich schaue nie zurück, sondern nur nach vorne. Ich denke nur an das nächste Rennen und will stärker zurückkommen", sagte Hamilton mit Blick auf das Rennen. In Monaco hatte er vor zwei Wochen den Sieg verschenkt, nachdem ihn sein Team unnötig an die Box holte. Am Ende blieb ihm nur Platz drei - und eine Menge Frust. Rosberg, der zuletzt zwei Siege in Folge feierte, wartet in Kanada noch auf seinen ersten Triumph. Um darauf eine Chance zu haben, muss er sich gegen den bärenstarken Hamilton aber dringend steigern. Dass ein anderer Fahrer in den Zweikampf der überlegenen Silberpfeile eingreifen kann, scheint äußerst unwahrscheinlich. Nico Hülkenberg im Force India schaffte es auf den starken siebten Platz. Der ehemalige Weltmeister Jenson Button nahm nicht am Qualifying teil, nachdem sein McLaren-Honda im dritten Training mit technischen Problemen liegen geblieben war. Anschließend musste ein neuer Motor eingebaut werden.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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