Rote Karte entscheidet Satz eins Deutsche Asse hadern mit eigenem Aufschlag
05.09.2023, 23:17 Uhr
Georg Grozer war mit 22 Punkten erneut bester Scorer des deutschen Teams (Archiv).
(Foto: dpa)
Gegen Serbien sind die deutschen Volleyballer lange ebenbürtig. Doch mit zu vielen Fehlern macht es sich das Team schwer. Im Achtelfinale wartet nun ein harter Gegner. Jeder Sieg ist mit Blick auf die Weltrangliste und die damit verbundenen Olympia-Tickets für Paris 2024 wichtig.
Die deutschen Volleyballer haben bei der EM im vierten Gruppenspiel die erste Niederlage hinnehmen müssen. Das Team von Bundestrainer Michal Winiarski unterlag im italienischen Ancona Favorit Serbien mit 1:3 (22:25, 25:20, 22:25, 18:25). Diagonalangreifer Georg Grozer war mit 22 Punkten erneut bester Scorer des deutschen Teams, der vorzeitige Achtelfinal-Einzug stand schon vor der Partie fest.
Fest steht durch die Niederlage nun auch, dass die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes die Gruppe A auf Platz drei beenden wird und somit in der K.-o.-Runde auf den Zweiten der Gruppe C trifft. Deutschland steht bei acht Punkten, Serbien sowie Welt- und Europameister Italien, gegen das die DVV-Männer am Mittwoch (21 Uhr/Sportdeutschland.TV) zum Gruppenabschluss ran müssen, sind mit zwölf Zählern uneinholbar.
In der Partie gegen Serbien begannen beide Teams stark in der Offensive. Grozer versuchte immer wieder mit harten Schlägen, den Ton anzugeben. Entscheidend war am Schluss der Aufschlag: Deutschland machte zu viele Fehler, die Serben erzeugten viel Druck. Den entscheidenden Punkt für die Serben gab Schiedsrichter Zsolt Mezöffy. Grozer hatte sich mit Aleksandar Atanasijevic gestritten. Der Schiedsrichter gab beiden eine Rote Karte, was jeweils einen Punkt für das gegnerische Team bedeutete.
Im zweiten Durchgang lagen die Serben zunächst deutlich vorn. Nach Auszeit beim Stand von 2:6 steigerte sich das Team von Winiarski, ging in Führung (11:10) - und auf einmal lief fast alles. Aufschlag, Block, Grozer. Der Routinier verwandelte den ersten Satzball zum Ausgleich. "Beide Teams sind am Limit", sagte Co-Trainer Thomas Ranner in der Pause. Auch im dritten Satz verschlief die deutsche Mannschaft den Start, kämpfte sich aber zurück. Doch eine starke Aufschlagserie von Atanasijevic brachte den Serben den Satzgewinn.
Den Schwung nahm das Team mit in den vierten Durchgang. Bei den Deutschen kamen die Aufschlagprobleme und zu viele leichte Fehler zurück. Gespielt wird das Turnier in Italien, Nordmazedonien, Bulgarien und Israel. Jeder Sieg ist mit Blick auf die Weltrangliste und die damit verbundenen Olympia-Tickets für Paris 2024 wichtig.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid