Sport

Bahnrad-WM in Polen Weinstein holt Silber in der Einerverfolgung

Weinstein jubelt über seinen Medaillen-Erfolg.

Weinstein jubelt über seinen Medaillen-Erfolg.

(Foto: www.imago-images.de)

Erfolg für Domenic Weinstein bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Polen: In der Einerverfolgung erkämpft sich der 24-jährige Deutsche die Silbermedaille. Den ersten Platz sichert sich Titelverteidiger Ganna aus Italien.

Domenic Weinstein hat dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei den Bahn-Weltmeisterschaften im polnischen Pruszkow die dritte Medaille beschert. Der 24-Jährige aus Villingen-Schwenningen gewann Silber in der Einerverfolgung über 4000 Meter und wiederholte damit seinen Erfolg aus dem Jahr 2016.

Europameister Weinstein musste sich im Finale in 4:12,571 Minuten dem italienischen Titelverteidiger Filippo Ganna (4:07,992) deutlich geschlagen geben. Bronze ging an Gannas Landsmann Davide Plebani. Leon Rohde (4:19,838) als Zehnter und Felix Groß (4:19,937) auf Rang elf waren in der Qualifikation ausgeschieden.

"Man muss zugeben, dass es ein klarer und deutlicher Sieg war. Filippo war der Bessere", sagte Weinstein. Bundestrainer Sven Meyer machte keinen Hehl aus den großen Ambitionen, mit denen Weinstein angetreten war. "Wir sind nicht hergekommen, um Zweiter zu werden. Wir sind angetreten, um Weltmeister zu werden. Er war bereit, aber es hat einfach der Stärkere gewonnen", sagte Meyer.

Weltrekordzeit korrigiert

In seinem Qualifikationslauf gegen den Tschechen Nicolas Pietrula durfte sich Weinstein für kurze Zeit als neuer Weltrekordhalter fühlen. Eine Zeit von 4:05,172 Minuten wurde für ihn nach der Zieldurchfahrt angezeigt - nach rund zwei Minuten aber auf 4:09,091 Minuten korrigiert. Ein Betreuer auf der Bahn hatte den Kontakt auf der Ziellinie nach Angaben des Radsport-Weltverbandes UCI ausgelöst und für den Fauxpas auf der Anzeigetafel gesorgt. Auch bei Ganna wurde zunächst ein Weltrekord auf der Anzeigetafel angezeigt, aber auch dieser stimmte nicht.

"Mir kam es schon ein wenig komisch vor, weil ich die Zeiten ja während des Fahrens gesehen habe. Irgendwie ist es aber doch ein Scheißgefühl", sagte Weinstein. Weltrekordhalter bleibt somit der US-Amerikaner Ashton Lambie, der im August 2018 in der Höhe Mexikos in Aguascalientes 4:07,251 Minuten fuhr.

Lea Sophie Friedrich verpasste dagegen eine Medaille im Sprint. Die 19 Jahre alte WM-Debütantin musste sich im kleinen Finale der Französin Mathilde Gros nach zwei von maximal drei Läufen geschlagen geben. Im Halbfinale hatte Friedrich gegen die Australierin Stephanie Morton ebenfalls in zwei Läufen das Nachsehen.

Chancenlos war Marc Jurczyk im Finale des Zeitfahrens über 1000 Meter. Beim Sieg des Franzosen Quentin Lafargue belegte der 23 Jahre alte Böblinger mit einer Zeit von 1:01.569 Minuten Platz acht. Zuvor hatten in Pruszkow bereits Miriam Welte und Emma Hinze am Mittwoch im Teamsprint sowie Stefan Bötticher am Donnerstag im Keirin jeweils Bronze gewonnen.

Quelle: ntv.de, jpe/sid/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen