Nach dem Schmiergeldskandal um den Bau der Münchner Allianz Arena muss Karl-Heinz Wildmoser junior endgültig 2,8 Millionen Euro plus fünf Prozent Zinsen an die Stadiongesellschaft zahlen. Das Urteil der 11. Zivilkammer des Landgerichts München II vom 22. März 2006 (Az.: 11 O 4865/04) sei rechtskräftig, teilte das Landgericht mit. Zuvor hatte Wildmoser die Berufung durch seine Rechtsanwälte zurücknehmen lassen. Die Allianz Arena hatte das Geld von ihrem ehemaligen Geschäftsführer gefordert.

In einem Strafprozess war Wildmoser im Mai 2005 wegen Untreue und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr zu viereinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er hatte bei der Auftragsvergabe für die Münchner Allianz Arena Insider-Informationen an die Baufirma Alpine weitergegeben und dafür 2,8 Millionen Euro Schmiergeld kassiert. Der frühere Geschäftsführer des Fußballvereins TSV 1860 München verbüßt seit Ende Oktober vergangenen Jahres im Gefängnis in Landsberg am Lech seine Haftstrafe, nachdem der Bundesgerichtshof (BGH) die Revision gegen das Urteil verworfen hatte.