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100-m-Weltrekord beim Weltcup Wolf holt Gesamtsieg

Die Berliner Eissprinterin Jenny Wolf hat beim Weltcup-Finale in Calgary einen 100-m-Weltrekord aufgestellt und damit ihren zweiten Gesamtsieg geholt. Die 28-Jährige unterbot die alte Bestzeit von 500-m-Olympiasiegerin Swetlana Schurowa um drei Hundertstel auf 10,28 Sekunden und sicherte sich drei Tage nach dem 500-m-Weltcup auch den über den nicht olympischen Sprint. Da der Weltverband ISU noch keine 100-m-Bestenliste führt, ist der Rekord allerdings inoffiziell.

Dennoch reist Wolf nun mit viel Rückenwind zur Einzelstrecken-WM nach Salt Lake City, wo sie über 500 m erstmals eine Medaille holen will. Die 100 m werden bei den Titelkämpfen nicht ausgetragen. Den Gesamtweltcup gewann sie mit 240 Punkten vor der Erfurterin Judith Hesse (220), die im letzten Rennen Vierte wurde. Insgesamt stockte Wolf ihr Preisgeldkonto in Calgary um 3.000 Euro auf 13.600 Euro auf.

Derweil mussten die Team-Olympiasiegerinnen Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt) und Claudia Pechstein (Berlin) den Sieg im Langstrecken-Weltcup Europameisterin Martina Sablikova überlassen. Die Tschechin gewann das 3.000-m-Rennen in 3:57,04 Minuten und verwies die hervorragend aufgelegte Anschütz-Thoms, die erstmals unter vier Minuten lief (3:58,59), auf den zweiten Platz. Pechstein wurde in 3:58,76 Minuten hinter der Kanadierin Kristina Groves Vierte und fiel im Langstrecken-Ranking noch hinter Anschütz-Thoms auf den dritten Platz zurück.

1.000-m-Olympiasieger Shani Davis hatte zum Auftakt des Schlusstages auf der Olympiabahn von 1988 seinen eigenen Weltrekord über 1.500 m verbessert. Der 24 Jahre alte US-Amerikaner gewann das Rennen in 1:42,32 Minuten und war damit 36 Hundertstelsekunden als vor fast genau einem Jahr an selber Stelle. Es war der zweite Weltrekord des Wochenendes nach dem des Niederländers Sven Kramer über 5.000 m (6:07,48).

Zweiter hinter Davis wurde Erben Wennemars, der in 1:43,24 Minuten einen niederländischen Rekord aufstellte und sich damit nach dem 1.000-m-Gesamtweltcup auch den über 1.500 m sicherte. Die drei deutschen Teilnehmer Tobias Schneider (1:45,82), Samuel Schwarz (1:46,03/beide Berlin) und Stefan Heythausen (1:46, 97/Grefrath) liefen alle persönliche Bestleistung, verpassten aber dennoch eine Top-10-Platzierung. Der deutsche Meister Schneider wurde 17., Schwarz belegte Platz 19, Heythausen erreichte den 22. Rang.

Über 100 m setzte sich Yuya Oikawa (Japan/9,45), der auch die Gesamtwertung gewann, vor Joji Kato (Japan/9,59) und Maciej Ustynowicz (Polen/9,83) durch.

Quelle: ntv.de

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