Fußball-Profi Anthony Yeboah vom Bundesligisten Hamburger SV ist wegen Hinterziehung der Einkommenssteuer zu einer Geldstrafe von 360.000 DM verurteilt worden. Das Gericht unter Vorsitz von Klaus Wiens sah es nach 23 Verhandlungstagen als erwiesen an, dass Yeboah Einkünfte aus dem Jahr 1993 in Höhe von 2,3 Mio DM nicht versteuert hatte.

Staatsanwalt Jürgen Radke hatte für den Ghanaer eine Strafe von 16 Monaten zuzüglich einer Geldstrafe in Höhe von 300.000 gefordert. Das Verfahren gegen Yeboah wegen Beihilfe zur Hinterziehung der Lohnsteuer war zuvor eingestellt worden.

Der ursprünglich für Donnerstag (4. Januar) vorgesehene Richterspruch wurde vorgezogen, nachdem Wiens vor dem Landgericht Frankfurt dem Antrag der Staatsanwaltschaft zustimmte, das Verfahren gegen Yeboah von dem gegen die weiteren Angeklagten abzutrennen.

Der Prozess gegen die ehemaligen Funktionäre von Eintracht Frankfurt, Bernd Hölzenbein und Wolfgang Knispel, sowie den früheren Yeboah-Berater Johannes van Berk wegen Hinterziehung von Lohnsteuer wird erst am 15. Januar fortgesetzt.