Der Sport-Tag

Der Sport-Tag DFL warnt vor "Fußballverdrossenheit"

Nach Sicht des ehemaligen DFL-Geschäftsführers Andreas Rettig entfernt sich der Profifußball immer weiter von der Basis. "Früher gab es eine Politikverdrossenheit, jetzt haben wir eine Fußballverdrossenheit", sagte Rettig dem SID und bezog sich dabei auf eine Studie von FanQ, aus der hervorgeht, dass immer mehr Fans das Hochglanz-Geschäftsmodell Profifußball mit wachsender Skepsis betrachten.

Dies sei, so Rettig, das Ergebnis eines jahrzehntelangen Prozesses. Von der Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 über die Einführung von Trikotwerbung, dem Verkauf der Stadionnamen, dem Bosman-Urteil hin zu teils fragwürdigen Entscheidungen einiger Spitzenfunktionäre in der aktuellen Zeit. Dreht sich diese Spirale weiter, könnte es Schäden geben. "Es ist wesentlich, dass eine Branche, die mit Fußball ihr Geld verdient, auch gesellschaftliche Akzeptanz benötigt", sagte Rettig: "Aus meiner Sicht müssen DFB und DFL umdenken. Sie müssen ihre Popularität und Reichweite nutzen, nicht um Vermarktungserlöse zu steigern, sondern um gesellschaftlichen Nutzen zu stiften."

Quelle: ntv.de

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