Der Sport-Tag

Der Sport-Tag Proteste gegen Diktator Kim überschatten Olympia-Test

Erstmals schicken Nord- und Südkorea bei Olympia ein gemeinsames Eishockeyteam aufs Eis.

Erstmals schicken Nord- und Südkorea bei Olympia ein gemeinsames Eishockeyteam aufs Eis.

(Foto: AP)

Niedergetrampelte Porträtbilder von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un, zerrissene Vereinigungsflaggen und verschärfte Sicherheitsmaßnahmen: Lautstarke Proteste überschatten den einzigen Olympia-Test des gemeinsamen Eishockey-Teams von Süd- und Nordkorea für das Frauen-Turnier bei den Winterspielen in Pyeongchang.

Während der 1:3-Niederlage der Asiatinnen in Incheon gegen Schweden machen vor der Arena mehrere Dutzend Gegner der Entscheidung für die symbolträchtige Vereinigung der beiden Mannschaften aus den verfeindeten Ländern mit Sprechchören ihrer Verärgerung Luft. Ein großes Polizeiaufgebot trennt die Demonstranten von ebenfalls zahlreich vertretenen Befürwortern des historischen Olympia-Deals.

Über Megafone liefern sich die beiden Lager mit den Parolen "Pjöngjang-Spiele" aufseiten der Anti-Nordkorea-Fraktion und "Friedensspiele" bei den Unterstützern des gemeinsamen Olympia-Auftritts lautstarke Verbalgefechte. In der Seonhak-International-Ice-Rink-Arena begrüßen die 3000 Zuschauer das koreanische Team mit vier Spielerinnen aus dem Norden beim Einlaufen mit tosendem Applaus und frenetischen Anfeuerungsrufen. Auf den blau-roten Trikots der Gastgeberinnen prangt in großen Lettern "KOREA". Die blau-weiße "Vereinigungsflagge" wird neben der schwedischen Nationalfahne gehisst, während die Organisatoren den 600 Jahre alte Folksong "Arirang" statt einer Nationalhymne erschallen lassen.

Quelle: ntv.de

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