Der Sport-Tag Schiedsrichter verärgert: "DFB unterstützt schwule Bundesliga-Profis nicht"
31.10.2025, 08:18 UhrPascal Kaiser ist offen bisexuell und damit eine Ausnahme unter den deutschen Fußball-Schiedsrichtern. Der 27-Jährige wirft dem Deutschen Fußball-Bund im Interview mit dem "Tagesspiegel" vor, "komplettes Pinkwashing" zu betreiben, weil er keine Konsequenzen aus der eigenen Verpflichtung zu mehr Vielfalt zu ziehen: "Der DFB marschiert beim CSD in Frankfurt mit, stimmt aber für eine WM in Saudi-Arabien", so Kaiser - im Land des WM-Gastgebers 2034 droht Homosexuellen die Todesstrafe.
Doch auch in Deutschland reiche die Unterstützung kaum über schöne Worte hinaus, kritisiert er: "Der DFB unterstützt aber auf gar keinen Fall den Weg zu einem Outing, auch wenn er das gerne nach außen hin behauptet." Dabei stehe er mit schwulen Bundesliga-Profis in Kontakt, die dies jedoch nicht öffentlich machen wollten.
Beispielhaft nennt Kaiser einen "Schiri-Kollegen, der in der Ersten und Zweiten Bundesliga pfeift" und der "mit einem Mann verheiratet ist, sich aber nicht öffentlich outet". Diesem sei vom DFB vermittelt worden, dass das Thema "nichts auf dem Platz zu suchen habe". Küsse mit der Freundin oder Ehefrau seien in Ordnung, einen Mann zu küssen aber "immer noch ein Aufreger".
Quelle: ntv.de