Formel1

Ab 2026 in der Königsklasse Audi macht Formel-1-Einstieg offiziell

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Überraschend kommt es nicht mehr, nun ist es offiziell: Audi wird ab 2026 Teil der Formel 1 sein und ein mehrere Hundert Millionen Euro starkes Engagement als Motorenlieferant beginnen. Die Volkswagen-Tochter spricht von einem "wahrhaft besonderen Moment", ein wichtiges Detail des Plans bleibt jedoch noch ungeklärt.

Der Formel-1-Einstieg von Audi zur Saison 2026 ist perfekt, allerdings zunächst nur als Motorenhersteller. Dies gab das Unternehmen aus Ingolstadt im Rahmen einer Pressekonferenz in Spa-Francorchamps bekannt, wo am Sonntag (15 Uhr/Sky) der Große Preis von Belgien ausgetragen wird.

"Es ist wahrhaft ein ganz besonderer Moment: Wir starten 2026 in der Formel 1", sagte Audi-Vorstandschef Markus Duesmann: "Audi hat sich offiziell als Motorenlieferant eingeschrieben." An der Pressekonferenz nahmen neben Duesmann und Oliver Hoffmann, Audi Vorstand Technische Entwicklung, auch Mohammed bin Sulayem, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, und Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali teil.

Der Automobil-Weltverband FIA hatte erst vor einer Woche nach monatelanger Hängepartie das Reglement für die Formel-1-Motoren ab der Saison 2026 bestätigt und damit die Grundlage für einen Einstieg von Audi gelegt. Der Motorsport-Weltrat genehmigte darüber hinaus den Entwurf, der die technischen und wirtschaftlichen Rahmendaten für die neuen Hybrid-Antriebe festschreibt.

"Genau der richtige Zeitpunkt"

Das neue Motoren-Reglement soll es "Neueinsteigern ermöglichen und attraktiv machen, auf einem wettbewerbsfähigen Niveau in den Sport einzusteigen", hieß es in der Mitteilung des Weltverbandes. So sinkt die verschärfte Budgetobergrenze ab 2023 pro Rennstall weiter auf 135 Millionen Dollar im Jahr. Sie macht einen Einstieg finanziell planbarer. Ab 2026 sollen die Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Das passt zur künftigen Ausrichtung der Auto-Branche. "Mit dem neuen Reglement ist für uns genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg. Denn die Formel 1 und Audi verfolgen beide eindeutige Nachhaltigkeitsziele", erklärte Duesmann.

Neulinge haben bis zum 15. Oktober Zeit, sich bei der Fia anzumelden. Neben Audi wird auch über einen Einstieg von Porsche spekuliert. Berichte von RTL/ntv, dass ein Einstieg beider Marken bereits feststehe, wurden in der vergangenen Woche ohne Bestätigung oder Dementi kommentiert: "Wir begrüßen die Entscheidungen der Fia zum künftigen Reglement der Formel 1 ab 2026. Weitere Details über einen möglichen Einstieg von Porsche in die Formel 1 werden zu einem gegebenen Zeitpunkt bekannt geben", erklärte ein Porsche-Sprecher.

In welcher Konstellation Audi ab 2026 an den Start gehen wird, ist unklar. Der Hersteller wird jedoch mit der Übernahme von Alfa Romeo, dem früheren Sauber-Team, in Verbindung gebracht. "Eine Entscheidung, mit welchem Team man 2026 an den Start geht, wird Audi bis Jahresende kommunizieren", erklärte Audi in einer Pressemitteilung. Sowohl Audi als auch Porsche entwickeln bereits eigene Formel-1-Motoren.

Quelle: ntv.de, ter

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