Ganz neues Leben als Vettels Teamkollege Daniel Ricciardo wird zum Formel-1-Star
06.09.2013, 14:10 Uhr
Sunnyboy: Daniel Ricciardo ist plötzlich unheimlich gefragt.
(Foto: Steffen Schmidt / sport.de)
Wenn das glühend heiße Monza etwas nicht gebrauchen kann, dann noch mehr Sonne. Daniel Ricciardo lässt sich das Strahlen nicht verbieten. Der künftige Teamkollege von Formel-1-Dominator Sebastian Vettel genießt den Star-Rummel. Nur in den Red Bull passt er mit seinen Hüften gar nicht.
Wo Daniel Ricciardo im Autodromo di Monza auch auftaucht, postwendend bildet sich eine riesige Menschentraube um den Australier. Und dann ist es sofort da, sein entwaffnendes Lachen. Seit seinem perfekten Wechsel zu Red Bull ist Ricciardo einer der gefragtesten Piloten der Formel 1 - und kann es noch nicht richtig fassen. "Es sind einfach unglaublich viele Leute, alle sind so aufgeregt", sagte er im Gespräch mit RTL.de und drückte damit seine Verwunderung über die ihm neue Situation aus.
Noch beim letzten Rennen in Spa gehörte der 24-Jährige zur B-Kategorie unter den Fahrern. Auf der einen Seite die Vettels, Alonsos und Hamiltons, auf der anderen die Ricciardos, Vergnes und Chiltons. Doch dies hat sich durch die Bekanntgabe, dass der Australier kommende Saison an der Seite von Weltmeister Sebastian Vettel auf Punktejagd gehen wird, grundlegend geändert. Plötzlich gehört auch er zur ersten Garde unter den Piloten.
"Keinen Grund, nicht glücklich zu sein"

Sein Vertrag bei Red Bull macht Ricciardo auch zum begehrten Autogrammschreiber.
(Foto: Steffen Schmidt / sport.de)
"Ich habe es in Milton Keynes bei einem Briefing mit Christian Horner erfahren", so Ricciardo. "Als es dann offiziell wurde, war das natürlich unglaublich schön zu hören." Er habe keinen Grund, nicht glücklich zu sein. "Ich bekomme eines der besten Cockpits in der Formel 1, das ist eine großartige Zeit in meinem Leben. Ich bin so glücklich."
Im Fahrerlager scheint man sich mit dem Lockenkopf zu freuen. Hier ein Glückwunsch von Jenson Button, dort ein Handshake von Fernando Alonso, hier ein Klaps von Mark Webber - Ricciardo kann sich vor Glückwünschen manchmal kaum retten. "Ich freue mich sehr für Daniel", sagte sein Landsmann Webber, "und natürlich auch für Australien. Ich habe die Weltmeisterschaft 2010 im letzten Rennen verloren, vielleicht macht er es in Zukunft besser. Es ist für ein Land unglaublich wichtig, einen Fahrer in einem Top-Cockpit zu haben."
Ricciardo passt nicht ins Cockpit
Allerdings muss sich Ricciardo in einem Top-Cockpit erst einmal beweisen, zumal sein künftiger Teamkollege Weltmeisterschaften in Serie gewinnt. "Es ist unglaublich aufregend, neben einem der besten Fahrer der Welt zu fahren", sagte Ricciardo, der Vettel für einen "großartigen Teamkollegen" hält. "Ich werde eine Menge von ihm lernen können. Ich hoffe, ihn früher pushen zu können als einige Leute denken."
Dafür muss Ricciardo allerdings erst mal überhaupt ins Cockpit passen, denn: Seine Hüftknochen sind zu breit für den Red Bull. "Ich bin nicht dick", wischt Ricciardo Spekulationen in diese Richtung zur Seite. "Ich kann doch auch nichts dafür."
Die neue Erwartungshaltung ist ihm bewusst: "Wenn wir vier oder fünf Rennen im nächsten Jahr gefahren sind und ich ein paar Tritte in den Hintern bekommen habe, werde ich vielleicht nicht mehr so glücklich sein."
Quelle: ntv.de, sport.de