Formel1

Sie fahren wieder in den USA Formel 1 so oft wie nie zuvor

Das Rätselraten ist zu Ende. Der Internationale Automobilverband hat den Rennkalender der Formel 1 für die kommende Saison abgesegnet. Die Wackelkandidaten sind dabei, erstmals gibt es wieder ein Rennen in den USA. Und Sebastian Vettels Hattrick-Mission wird zum Zwanzig-Akter.

Titelverteidigung in 20 Akten: Sebastian Vettel, links.

Titelverteidigung in 20 Akten: Sebastian Vettel, links.

(Foto: dpa)

Der Scheck kam zur rechten Zeit: Die Formel 1 kehrt im kommenden Jahr doch in die USA zurück. Die Zweifel am US-Comeback wischte der Internationale Automobilverband Fia mit einem Satz vom Tisch. "Mr. Ecclestone hat seinen Scheck heute bekommen", erklärte Streckenmitgründer Red McCombs. Damit kommt es nach wochenlangem Wirrwarr um Verantwortlichkeiten und Verträge sowie Vorwürfen zwischen Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone und den Streckenbetreibern am 18. November in Austin im Bundesstaat Texas zum Großen Preis der USA.

Zuletzt gab es 2007 ein Formel-1-Rennen in den Vereinigten Staaten. Schauplatz war damals noch Indianapolis. Es war das erste Rennen von Sebastian Vettel, der als Ersatz für den in Montréal verunglückten Robert Kubica beim BMW-Sauber-Team einsprang und auf Rang acht gleich mal in die Punkte raste. Bei seiner Hattrick-Mission im kommenden Jahr muss Vettel nun also mit 20 Grand Prix planen. Denn auch Bahrain soll nach einem Jahr Abstinenz am 22. April wieder Schauplatz für die Formel 1 werden. In der vergangenen Saison war das Rennen wegen der politischen Unruhen mit mehreren Toten zweimal abgesagt worden.

20 Grand Prix gab es noch nie

Die Zweifel an der Rückkehr in die USA im kommenden Jahr waren groß, zumal vorab die Premiere der Formel 1 in New Jersey vor der spektakulären Hochhaus-Kulisse New Yorks für 2013 besiegelt worden war. In letzter Minute legten Ecclestone und die Betreiber des Circuit of the Americas (Cota) ihre Differenzen aber bei und einigten sich auf einen Zehnjahresvertrag. Dabei dürfte es vor allem um die Garantiesumme von kolportierten 25 Millionen US-Dollar gegangen sein, die Ecclestone vorab verlangte. Nach der Fia-Entscheidung sprach Cota-Präsident Steve Sexton aber von einem Gewinn für die Fans und den Circuit of The Americas selbst. Mitgründer McCombs dankte derweil den Fans, den lokalen Politikern und Geschäftsleuten, die sie unterstützt hätten, dem Bundesstaat Texas, den Mitarbeitern und auch "Bernie selbst".

Mit den Rennen in Bahrain und in den USA erreicht die Formel 1 in der kommenden Saison eine Rekordmarke. 20 Grand Prix in einem Jahr gab es in der 61-jährigen Geschichte noch nie. Zudem werden erstmals wieder Testfahrten während der Saison erlaubt sein. Wenngleich auch nur an drei Tagen. Bevor am 18. März in Melbourne die Roten Ampeln erstmals erlöschen, werden Vettel und seine Verfolger an insgesamt zwölf Tagen (7. bis 12. Februar in Jerez, 21. bis bis 24. Februar und 1. bis 4. März in Barcelona) Gelegenheit haben, ihre neuen Autos zu prüfen. Die erneute Möglichkeit auf seinen ersten Heimsieg hat Vettel dann am 22. Juni beim Deutschland-Rennen auf dem Hockenheimring. Das Saisonfinale steigt eine Woche nach dem Austin-Debüt am 25. November in Sao Paulo.

Terminkalender 2012

DatumGrand PrixOrt
18.03.2012AustralienMelbourne
25.03.2012MalaysiaSepang
15.04.2012ChinaShanghai
22.04.2012BahrainSachir
13.05.2012SpanienBarcelona
27.05.2012MonacoMonte Carlo
10.06.2012KanadaMontréal
24.06.2012EuropaValencia
08.07.2012GroßbritannienSilverstone
22.07.2012DeutschlandHockenheim
29.07.2012UngarnBudapest
02.09.2012BelgienSpa-Francorchamps
09.09.2012Italien Monza
23.09.2012SingapurSingapur
07.10.2012JapanSuzuka
14.10.2012SüdkoreaYeongam
28.10.2012IndienNeu Delhi
04.11.2012Abu DhabiAbu Dhabi
18.11.2012USAAustin/Texas
25.11.2012BrasilienSão Paulo

Quelle: ntv.de, Jens Marx, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen