Formel1

Dieses Jahr kein Deutschland-GP Hülkenberg: "Diese Entwicklung ist scheiße"

"Die Entwicklung ist scheiße", findet der deutsche Fahrer Nico Hülkenberg.

"Die Entwicklung ist scheiße", findet der deutsche Fahrer Nico Hülkenberg.

(Foto: dpa)

Im Juli sollte die 62. Auflage des Deutschlands-Grand-Prix in der Formel 1 stattfinden. Dazu kommt es nicht - der Weltverband hat das Rennen offiziell gestrichen. Die deutschen Fahrer sind enttäuscht, allen voran Force-India-Pilot Nico Hülkenberg.

Das Formel-1-Rennen in Deutschland im Juli ist nun auch offiziell gestrichen. Das entschied der Motorsport-Weltrat des Internationalen Automobilverbands Fia auf seiner Sitzung in Genf. Zuvor hatten sich weder die Streckenbetreiber des Nürburgrings noch die Veranstalter in Hockenheim mit Chefvermarkter Bernie Ecclestone auf die finanziellen Bedingungen für einen Grand Prix einigen können.

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(Foto: dpa)

Der für das Deutschland-Gastspiel vorgesehene Termin am 19. Juli entfällt ersatzlos. Damit wird die Weltmeisterschaft in dieser Saison in 19 Läufen entschieden. Nach der Entscheidung des Weltrats findet in diesem Jahr zum ersten Mal seit 1960 kein Grand Prix auf einer deutschen Strecke statt. Der Große Preis von Deutschland wurde bereits 61 Mal ausgetragen. Zudem war der Nürburging 14 weitere Male Gastgeber für den Großen Preis von Europa und den Großen Preis von Luxemburg.

"Es macht keinen Sinn mehr"

"Aus zeitlichen, organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen" würde es zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn mehr machen, das Rennen auszutragen, hatte Nürbugring-Sprecher Pietro Nuvoloni dem Sport-Informations-Dienst am Donnerstag mitgeteilt. Dabei1 habe man Ecclestone laut Nuvoloni ein "sehr detailliertes und nachgebessertes" Angebot unterbreitet und in diesem auch die Bereitschaft unterstrichen, einen möglichen überschaubaren finanziellen Verlust zu tragen. Weil keine Einigung erzielt werden konnte, schloss der Nürburgring von sich aus "das Zeitfenster".

Die Entwicklung der vergangenen Monate sei "schade, um nicht zu sagen scheiße", sagte Force-India-Pilot Nico Hülkenberg zuletzt bereits: "Wir haben drei deutsche Fahrer und einen deutschen Hersteller in der Formel 1. Da steckt ganz viel Geschichte drin." Vettel bezeichnete das Heimrennen als "etwas ganz Besonderes für jeden Fahrer." Doch es war vergebens.

Der Hockenheimring hatte schon am Dienstag erklärt, dass er nicht mehr an die Ausrichtung glaube. "Ich rechne nicht mehr damit, dass der Grand Prix in diesem Jahr auf dem Hockenheimring stattfindet. Die Frist ist eigentlich abgelaufen", hatte Geschäftsführer Georg Seiler gesagt. Er betonte zwar: "Wir lieben die Formel 1." Er stellte aber auch klar: nicht um jeden Preis. "Ohne finanzielle Unterstützung sind uns die Hände gebunden", sagte der Streckenchef.

Die beiden deutschen Traditionsstrecken haben mit den schwindenden Zuschauerzahlen zu kämpfen. Das Rennen 2014 hat auf dem Hockenheimring aufgrund des geringen Interesses ein Minus von 2,5 Millionen Euro eingefahren. Am Rennsonntag waren gerade einmal 52.000 Zuschauer an die Strecke gekommen.

Quelle: ntv.de, tno/cwo/dpa

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