Seuche beim Formel-1-Weltmeister Renault soll für Red-Bull-Pannen blechen
30.05.2014, 15:33 Uhr
Weltmeister Sebastian Vettel nach seinem Ausfall in Monaco.
(Foto: dpa)
Der lange Jahre dominierende Rennstall der Formel 1 fährt derzeit nur hinterher - und hat mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Den Schuldigen hat Red Bull schon längst ausgemacht: Motorenbauer Renault. Nun will Red Bull wohl sogar Schadensersatz erwirken.
Weltmeister Sebastian Vettel und sein Red-Bull-Team denken nach dem missratenen Start in die Formel-1-Saison angeblich über eine Schadenersatzforderung an Motorenlieferant Renault nach. Das berichtet zumindest die "Bild"-Zeitung. Probleme und Pannen hätten den Rennstall schon mehrere Millionen Euro an Prämien gekostet.
"Genaue Zahlen kann ich noch nicht nennen, das wäre unseriös", sagte Red Bulls Motorsport-Boss Helmut Marko. Eine Finanzabrechnung am Ende des Jahres solle Aufschluss darüber geben, "was für einen Verlust wir durch Renault gemacht haben".
"Imageschaden nicht zu reparieren"
Der von dem französischen Unternehmen entwickelte V6-Turbomotor hatte Vettel erst am vergangenen Wochenende beim Grand Prix in Monaco im Stich gelassen, der Heppenheimer war in seinem 100. Rennen mit gebrochener Turboladerwelle bereits in Runde sieben ausgefallen. Er liegt in der WM-Wertung nach sechs Rennen abgeschlagen auf Rang sechs (45 Punkte), der Rückstand auf den Gesamtführenden Nico Rosberg (Wiesbaden) beträgt 77 Zähler.
Marko hatte angesichts der bisherigen Horror-Saison der Bullen offen mit einem Wechsel zum deutschen Motorenbauer VW kokettiert. Nun legt er gegen Renault nach. "Das ist ein Rattenschwanz von Summen und Sachen, die uns verlorengehen, weil Renault nicht gut genug gearbeitet hat. Der Imageschaden ist jetzt schon nicht mehr zu reparieren", schimpfte der 71-Jährige.
Quelle: ntv.de, cba/sid