Zweite Liga dank Traumtor und Traumkulisse Dynamo Dresden schafft das Wunder
28.05.2013, 23:00 Uhr
Geschafft! Die Dresdner Spieler jubeln.
(Foto: dpa)
Zum ersten Mal in der Geschichte der Relegation sichert sich ein Zweitligist im Duell mit dem Drittliga-Dritten die Zugehörigkeit in der 2. Fußball-Bundesliga: Dynamo Dresden gelingt das Kunststück gegen den VfL Osnabrück - auch dank eines Traumtores. Eine Frage bleibt dennoch offen.
Dank eines leidenschaftlichen Auftritts bleibt die SG Dynamo Dresden in der 2. Fußball-Bundesliga. Das Team des voraussichtlich scheidenden Trainers Peter Pacult gewann das Relegations-Rückspiel gegen den Drittliga-Dritten VfL Osnabrück mit 2:0 (1:0). Damit machte der 16. der 2. Bundesliga vor stimmungsvoller Kulisse von 29.253 Zuschauern im ausverkauften Stadion die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel am Freitag in Osnabrück wett.
Mit einem Traumtor aus 18 Metern erzielte Cristian Fiel in der 30. Minute die Führung. Idir Ouali (72.) sorgte für die Entscheidung. Dresden durchbrach damit eine Negativ-Serie: Als erster Zweitligist hielt der Traditionsclub im Relegationsduell mit einem Drittligisten die Klasse.
Pacult will bleiben
Schon vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Peter Gagelmann herrschte eine Menge Unruhe um Trainer Pacult. Laut Informationen des MDR soll der Österreicher den Verein verlassen. Pacult werde sein Amt bereits nach dem Relegationsspiel zur Verfügung stellen. Dies sei unabhängig vom Ausgang der Partie. "Das kann ich nicht bestätigen. Ich weiß nicht, woher das kommt. Es ist ein unmöglicher Zeitpunkt, völlig überflüssig. Das dient keinem", sagte der Sportliche Leiter Steffen Menze in der Halbzeitpause.
Pacult wiegelte nach Spielende ab: "Selbstverständlich, ich habe ja noch Vertrag", sagte er dem MDR. Er könne nur sagen, was in seinem Vertrag stehe - dieser verlängert sich durch den Erfolg im Relegationsspiel gegen den VfL Osnabrück automatisch um ein Jahr bis zum 30. Juni 2014.
Dynamische Dynamos
Dynamo begann in der ersten Hälfte mit viel Schwung. Allerdings offenbarten sich wie so oft zu viele Unsicherheiten im Kombinationsspiel. Osnabrück zeigte sich zu Beginn nervös. Einige Bälle landeten ohne Bedrängnis im Aus. Mit zunehmender Spieldauer legten die Lila-Weißen ihre Scheu aber ab und konnten sich einige Male in den Strafraum der Dresdner vorkämpfen.
In einer Drangphase der Gastgeber fasste sich Routinier Fiel ein Herz und zog mit seinem starken linken Fuß ab. Der Ball schlug unhaltbar für Osnabrücks Schlussmann Manuel Riemann im Tor ein. Die Führung verlieh Dresden aber keine Ruhe, in der 43. Minute rettete Filip Trojan auf der eigenen Linie einen gefährlichen Kopfball von Timo Beermann.
In der zweiten Hälfte spielte der Drittligist anfangs wesentlich konzentrierter und mutiger nach vorn. Ganz klare Chancen sprangen dabei aber nicht heraus. Die hatten hingegen die Gastgeber, als Ouali an Schlussmann Manuel Riemann scheiterte (58.). Eine Minute später fing der Torwart den Kopfball von Romain Brégerie ab. Doch Dresden setzte nach und wurde durch Ouali belohnt: Eine präzise Hereingabe des eingewechselten Tobias Kempe von der Torauslinie verwandelte der Franzose gekonnt aus der Nahdistanz.
Quelle: ntv.de, bad/dpa