Riesenglück für GhriebFußball-Profi schießt Tor und stürzt dann böse ab

Der 1. FC Magdeburg feiert bei Hertha BSC einen überraschenden, ungeheuer wichtigen Sieg. Torschütze Rayan Ghrieb gerät völlig außer sich, sein Jubel endet beinahe dramatisch.
Als Rayan Ghrieb tief in der ewigen Nachspielzeit mit seinem 2:0 für seinen 1. FC Magdeburg bei Hertha BSC den Deckel auf ein aufregendes Zweitliga-Spiel macht, bricht der Wahnsinn aus: Der 26-jährige Franzose sprintet jubelnd in Richtung des Magdeburger Anhangs, rennt über die blaue Tartanbahn und dann tut er etwas "völlig Verrücktes", wie sein Trainer Petrik Sander es beschreibt: Ghrieb springt über die Bande vor dem Fanblock - und verschwindet unter den entsetzten Blicken der jubelnden Fans. Der Stürmer ist weg und als er wieder auftaucht, herrscht Erleichterung - denn alles hätte viel schlimmer kommen können.
Denn Ghrieb stürzt mächtig ab, denn Tribüne und Innenraum werden im Olympiastadion durch einen 2,70 Meter tiefen Graben voneinander getrennt. Der völlig überraschte Profi krachte auf dem Betonboden tief unterhalb des Rasens auf, blieb aber unverletzt. "Das war ein Riesenschreck. Ich bin froh, dass da nichts Schlimmeres passiert ist", kommentierte Mitspieler Alexander Nollenberger den Absturz seines ekstatischen Kollegen.
Und auch Trainer Sander atmete auf: "Rayan war anscheinend noch nicht so oft im Olympiastadion. Es ist allgemein bekannt, dass da ein relativ großer Graben ist. Wir sind froh, dass er wieder gesund rausgekommen ist." Im nächsten Spiel wird Ghrieb, der im Sommer aus der zweiten französischen Liga nach Magdeburg gewechselt war, dem Tabellenletzten trotzdem fehlen. Denn der Mittelfeldspieler überstand den beinahe dramatischen Jubel zwar glücklich unverletzt, ist aber dennoch "am Boden zerstört", wie Sander verkündete. Der Grund: "Weil er da seine 5. Gelbe Karte bekommen hat."
Bei der Europameisterschaft 2024 war ein ähnlicher Unfall im Olympiastadion unglücklicher ausgegangen: Ein Fan der polnischen Nationalmannschaft war beim Spiel der Polen gegen Österreich ebenfalls in den Graben gestürzt, zog sich dabei allerdings schwerere Verletzungen zu und war kurzzeitig bewusstlos.