DFB-Schreck vermeidet Blamage Gnadenlose Spanier treiben Türkei ins Debakel
07.09.2025, 23:42 Uhr
Das ist Fußball auf Spitzenniveau: Europameister Spanien lässt in der WM-Qualifikation der Türkei beim Kantersieg keine Chance. Auch Belgien feiert eine Torparty. Dagegen muss DFB-Schreck Slowakei lange gegen Underdog Luxemburg zittern. Und auch die Niederlande ersparen sich eine Blamage gerade so.
Spanien hat seine Ausnahmestellung in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Europameister siegte nach einer Gala-Vorstellung in der Türkei hochverdient mit 6:0 (3:0) und führt die Gruppe E an. Nur der Tabellenerste qualifiziert sich direkt für die WM im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko.
Die Spanier dominierten im türkischen Konya gegen überforderte Gastgeber die Partie nach Belieben. Pedri vom FC Barcelona schlenzte nach sechs Minuten den Ball zum 0:1 ins Netz. Merino vom FC Arsenal erhöhte nach jeweils überragenden Kombinationen noch vor der Pause auf 3:0 (22. Minute/45.+1). Einzig der türkische Keeper Uğurcan Çakır verhinderte weitere Gegentore in Halbzeit eins.
Die fielen nach dem Seitenwechsel aber dennoch. Ferran Torres (53.), Merino mit seinem dritten Tor (57.) und erneut Pedri (62.) machten das türkische Debakel perfekt. Spanien beklagt lediglich die verletzungsbedingte Auswechslung von Nico Williams kurz vor der Pause.
Luxemburg ärgert DFB-Schreck Slowakei lange
Die Slowakei hat drei Tage nach ihrem sensationellen Sieg gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation selbst eine Blamage gerade noch vermieden. Das Team von Trainer Francesco Calzona kam in Luxemburg am Sonntag durch ein spätes Tor von Tomas Rigo (90.+1) zu einem 1:0 (0:0) und war dabei nicht mal die bessere Mannschaft.
Luxemburg verzeichnete überraschend lange Zeit mehr Ballbesitz, mehr Torschüsse und die besten Chancen: Danel Sinani vom FC St. Pauli traf mit einem Fernschuss den Pfosten (34.) und später noch einmal (49.). Das vermeintliche Führungstor der Gastgeber von Tomas de Sousa (58.) wurde zudem nach Videobeweis wegen einer Abseitsposition zurückgenommen. Rigo gelang dann mit einem Abstauber der enorm wichtige slowakische Siegtreffer.
Für die Slowaken wäre ein 0:0 nach dem stürmisch gefeierten 2:0-Triumph über den viermaligen Weltmeister Deutschland eine riesige Ernüchterung gewesen, so jedoch haben sie sechs Punkte Punkte aus zwei Spielen auf dem Konto. Luxemburg hatte in der Gruppe A zum Auftakt 1:3 gegen Nordirland verloren.
Rekord-Torjäger Depay rettet Niederlande
Rekordmann Memphis Depay hat den Niederlanden eine Blamage erspart und führt seine Mannschaft Richtung Fußball-WM 2026. Der Stürmer von Corinthians São Paulo erzielte beim mühsam erkämpften 3:2 (2:2) gegen Litauen in Kaunas seine Länderspieltreffer Nummer 51 und 52 - er ist damit nun alleiniger Rekordtorjäger vor der Ikone Robin van Persie (50).
Die Niederlande hatten sich nach Depays erstem Treffer (11.) und dem Premierentor von Quinten Timber (33.) bereits auf dem Weg in einen gemütlichen Abend mit viel Ballkontrolle gewähnt. Doch weit gefehlt, Litauen schlug überraschend im Doppelpack zurück: Gvidas Gineitis (36.) verkürzte, Edvinas Girdvainis vom deutschen Viertligisten SV Sandhausen (43.) gelang per Kopf sensationell das 2:2.
Der Favorit musste nach der Halbzeitpause also noch einmal hochfahren, Depay erzielte das verdiente 3:2 mit dem Kopf (63.). Danach aber kam Holland erneut ins Zittern. Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Polen am Donnerstag war es am Ende ein wenig überzeugender Pflichtsieg, die Niederlande stehen mit zehn Punkten aus vier Spielen an der Spitze der Gruppe G.
Die Polen siegten auch dank eines Tores von Robert Lewandowski 3:1 (2:0) gegen Finnland, sie haben in fünf Spielen zehn Punkte gesammelt. Für Litauen wird die WM-Teilnahme hingegen ein Traum bleiben.
Kantersieg für Belgien
Belgien ist in der Gruppe J nach zwei Toren von Kevin De Bruyne beim 6:0 (2:0) gegen Kasachstan auf WM-Kurs. Die Roten Teufel stehen mit zehn Punkten hinter Nordmazedonien (11) auf Platz zwei, haben aber ein Spiel weniger ausgetragen.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid