"Denke, Chancen sind fifty-fifty" Legia Warschau will sich in CL klagen
11.08.2014, 16:34 Uhr
Legia Warschau gewann in der Gesamtabrechnung mit 6:1 gegen Celtic Glasgow und verschoss dabei noch zwei Elfmeter. Trotzdem dürfen die Polen wegen eines Wechselfehlers nicht in der CL-Qualifikation antreten.
(Foto: dpa)
Der polnische Meister Legia Warschau will das Aus für die Champions League nicht einfach hinnehmen und Widerspruch gegen die Uefa-Entscheidung einlegen. Ein Uefa-Funktionär sieht Chancen für die Warschauer.
Der polnische Meister Legia Warschau will vor den Cas-Sportrichtern die Verbannung aus der Champions League durch die Europäische Fußball-Union (Uefa) anfechten. "Die Uefa hat bestätigt, dass wir heute die Begründung der Entscheidung erhalten. Morgen legen wir Widerspruch ein", zitierte die Nachrichtenseite "sport.pl" Clubchef Boguslaw Lesnodorski. Die "einzige reale Chance" könne der Weg zum Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne sein.
Nach einem schweren Patzer durch Legias Trainer Henning Berg im zweiten Qualifikationsspiel gegen Celtic Glasgow hatte die Uefa indirekt entschieden, dass die Polen nicht in den Playoffs zur Königsklasse antreten dürfen. Berg hatte in der 88. Minute den Abwehrspieler Bartosz Bereszynski eingewechselt. Dieser war aber in einem früheren Spiel vom Platz gestellt worden und noch gesperrt. Legia hatte die Partie mit 2:0 gewonnen und war nach dem 4:1 im Hinspiel eigentlich sportlich weiter.
Durch den Wechselfehler wertete die Uefa das Rückspiel jedoch mit 0:3 gegen Legia. Dadurch setzte sich Celtic aufgrund der besseren Tordifferenz durch.
"Strafe entschieden zu streng"
Der polnische Uefa-Delegierte Kazimierz Oleszek machte Legia Mut, dass der Widerspruch Erfolg hat. "Ich denke, die Chancen sind fifty-fifty", sagte er dem Nachrichtensender "TVN 24". "Diese Strafe ist entschieden zu streng", befand Legia-Fußballer Marek Saganowski, nachdem die Uefa ihre Entscheidung am vergangenen Freitag bekanntgegeben hatte. "In diesem Fall wäre eine Geldstrafe angemessener gewesen."
Am Wochenende baten die Warschauer ihre Rivalen aus Glasgow in einem Offenen Brief um ein Entscheidungsspiel um den Platz in den Playoffs. Der Mitbesitzer des polnischen Meisters, Dariusz Mioduski, appellierte in dem Schreiben an Tradition und Aufrichtigkeit von Celtic. "Lassen Sie uns in Warschau oder Glasgow treffen und diese Angelegenheit ehrenhaft klären", forderte er. Die Antwort der Schotten fiel denkbar kurz aus: "Hier handelt es sich voll und ganz um eine Angelegenheit der Uefa." Von Legias Kommentaren sei man enttäuscht.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa