Fußball

Attacke auf Gladbachs "Königs-Palast" Machtkampf spitzt sich zu

Kurz vor der Jahreshauptversammlung brodelt es bei Borussia Mönchengladbach gewaltig. Die von Stefan Effenberg angeführte Opposition wirft der Führung um Vereinspräsident Rolf Königs "Lügenmärchen vor". Die "Initiative Borussia" moniert das Erscheinen einer Sonderausgabe der Stadionzeitig, in der sie attackiert wird.

Vereinschef Rolf Königs

Vereinschef Rolf Königs

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Fünf Tage vor der Jahreshauptversammlung bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach wird der Ton der von Stefan Effenberg angeführten Opposition schärfer. "Wer Unsummen für eine Verleumdungskampagne ausgibt, der bangt vor allem um seine Macht, anstatt sich unaufgeregt dem klaren Votum der Mitglieder zu stellen", sagte Martin Schmuck, der am kommenden Sonntag mit der "Initiative Borussia" die Vereinsführung um Präsident Rolf Königs stürzen will.

Die Initiative monierte besonders die Produktion einer Sonderausgabe der Stadionzeitung, in der Effenberg und seine Mitstreiter scharf kritisiert wurden. "Viele Mitglieder werten das als Veruntreuung von Vereinsgeldern", hieß es in einer Mitteilung. Das Heft war am Wochenende an alle Borussia-Mitglieder verschickt worden.

Auch Borussia-Vizepräsident Rainer Bonhof wurde scharf angegangen. "Bonhof sollte sich schämen, seinem ehemaligen Mitspieler Berti Vogts vor einem Millionenpublikum von hinten in die Beine zu grätschen", hieß es in der Mitteilung. Bonhof teilte in der ARD mit, dass sich Vogts von der Initiative gelöst habe. Er habe mit dem ehemaligen Bundestrainer jedoch "überhaupt nicht geredet".

Macht und Positionen

Bonhof wiederholte derweil seine Kritik an Effenberg und seinen Mitstreitern. "Wenn es um Macht geht, ist es am sinnvollsten, drauf zu treten, wenn einer am Boden liegt. Dann ist es am einfachsten zu übernehmen. Es geht um Macht und Positionen", sagte der Weltmeister von 1974 der Welt.

Stefan Effenberg

Stefan Effenberg

(Foto: picture alliance / dpa)

Als "Lügenmärchen aus dem Königs-Palast" bezeichnete die Initiative zudem die Ansicht, sie plane eine Zweiteilung des Vereins und der GmbH, wodurch die Fans vom Fußball entfernt würden. "Das ist absoluter Quatsch", sagte Georg Hendricks, der das Amt des Vizepräsidenten anstrebt. In Wahrheit bestimmten die Mitglieder nach unserem Vorschlag mehr denn je den Kurs der Profiabteilung.

Die Initiative Borussia mit ihrem Frontmann Effenberg benötigt am Sonntag eine Zweidrittelmehrheit der Mitglieder, um die aktuelle Vereinsführung zu stürzen. Der Ex-Nationalspieler soll neuer Sportdirektor werden.

Quelle: ntv.de, sid

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