Fußball

Schalker Machtkampf beendet Magath darf einkaufen

Magath bekommt, was er will: Geld für neue Spieler. Schalke will investieren, um erneut Erfolg zu haben. Der Frieden in Gelsenkirchen ist wieder hergestellt. 20 bis 30 Millionen Euro - damit kann Magath viel bewegen.

Darf Geld ausgeben, das der Verein noch gar nicht eingenommen hat: Felix Magath.

Darf Geld ausgeben, das der Verein noch gar nicht eingenommen hat: Felix Magath.

(Foto: dpa)

Der Finanz-Machtkampf bei Schalke 04 zwischen Trainer-Manager Felix Magath und Aufsichtsratschef Clemens Tönnies ist beendet. Fußballlehrer Magath erhält nach einem Treffen im Beisein seines neuen Vorstandskollegen Horst Heldt in Rheda-Wiedenbrück freie Hand für weitere Verstärkungen. Im Gespräch sind 20 bis 30 Millionen Euro, die der 56 Jahre alte Magath zuletzt mehrfach gefordert hatte.

"Das war ein sehr konstruktives Gespräch, in dem wir uns einvernehmlich darauf geeinigt haben, dass wir das eingenommene Geld aus der vergangenen Saison in die Mannschaft investieren", sagte Tönnies dem Magazin "RevierSport". "Felix Magath und sein Team haben außergewöhnliche sportliche Erfolge erreicht, von denen wir vor einem Jahr noch nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Die Mittel, die wir durch das Erreichen der Champions League sowie die Zusatzeinnahmen durch TV-Gelder, den DFB- Pokal und höhere Sponsorenzuwendungen erzielen konnten, stecken wir in die Mannschaft", ergänzte Tönnies.

Mindestens wieder Zweiter

Eine konkrete Summe nannte Unternehmer Tönnies nicht, doch die von Magath wiederholt genannten 30 Millionen Euro sind realistisch. Tönnies gab die offizielle Variante bekannt: "Die Basis ist gelegt, um den sportlichen Erfolg des FC Schalke 04 aus dem Vorjahr als erneutes Ziel für die kommende Spielzeit formulieren zu können" - im Klartext: Die Königsblauen wollen in der Bundesliga mindestens wieder Zweiter werden und sich abermals direkt für die Champions League qualifizieren.

Bedarf an Top-Spielern besteht vor allem auf der Position des linken Verteidigers, im offensiven Mittelfeld und im Angriff. In Gelsenkirchen werden derzeit die Namen des spanischen Rekordtorschützen Raul von Real Madrid, des niederländischen WM- Zweiten Ibrahim Afellay vom PSV Eindhoven und des Spielmachers Zvjezdan Misimovic von VfL Wolfsburg gehandelt.

250 Millionen Euro Schulden

"Hinter Bayern München ist in der Bundesliga nur noch ein Platz frei, der die Teilnahme an der Champions League garantiert. Um diesen Rang kämpfen sieben, acht Mannschaften, und wenn wir unser Team nicht weiter verstärken, dann sehe ich schwarz, dass wir wieder ganz vorn dabei sind", hatte Magath zuletzt argumentiert. Magath hält es für ein kleineres Risiko, die Einnahmen für exzellentes Personal auszugeben, als "mittelmäßige Spieler zu holen, weil man den Verein weiter entschulden will". Den Gesamtkonzern Schalke 04 belasten etwa 250 Millionen Euro Verbindlichkeiten.

Letzten Endes pflichtete Tönnies den Argumenten seines Vorstandssprechers bei: "Felix Magath und ich sind völlig einer Meinung, dass wir schon allein wegen der größeren sportlichen Herausforderung durch die Champions League etwas für die Mannschaft tun müssen", meinte er. Seine Aufgabe als Vorsitzender des Aufsichtsrats sei es aber auch, die Konsolidierung voranzutreiben. "Dass dies am besten mit Erfolgen auf dem Rasen zu erreichen ist, habe selbst ich verstanden. Unsere Schnitzel sind da unten", ergänzte Tönnies.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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