Fußball

Abschied für DFB-Trio Ovationen für WM-Helden

Quartett und vier Sterne - Mertesacker, Flick, Klose und Lahm (v.l.) bei ihrer Verabschiedung.

Quartett und vier Sterne - Mertesacker, Flick, Klose und Lahm (v.l.) bei ihrer Verabschiedung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehr als 50.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion in Düsseldorfer danken den zurückgetretenen Nationalspielern Lahm, Mertesacker und Klose für ihren Einsatz in mehr als 350 Länderspielen. Zugleich wird auch Löws langjähriger Assistent Flick verabschiedet.

Mit einer "Vier-Sterne-Choreo" sind die Weltmeister Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker offiziell aus der Fußball-Nationalmannschaft verabschiedet  worden. 52 Tage nach dem WM-Finale gegen Argentinien feierten 51.132 Zuschauer die drei zurückgetretenen WM-Champions vor der Neuauflage des Endspiels gegen die Südamerikaner in Düsseldorf. Sie erhielten aus den Händen von DFB-Präsident Wolfgang  Niersbach und Generalsekretär Helmut Sandrock je einen Blumenstrauß, eine Urkunde und das aktuelle Trikot mit den vier Sternen.

Von allen  dreien wurden auf der Leinwand die schönsten Szenen ihrer Länderspiel-Karriere gezeigt. Das Team hinter dem Team stand Spalier beim Einmarsch des Trios. Am lautesten war der Jubel bei Klose, er übertönte sogar den Stadionsprecher. Die Zuschauer hatten dabei die gesamten Ränge in weiß gehüllt, unterbrochen nur durch die schwarzen Schriftzüge "54' 74' 90'", "Weltmeister" und "2014".

Flick wird Sportdirektor

Ebenso verabschiedet wurde der bisheriger Co-Trainer Hansi Flick, der zum DFB-Sportdirektor befördert wurde. Bundestrainer Joachim Löw wurde vor dem Anpfiff von "kicker"-Herausgeber Rainer Holzschuh als "Trainer des Jahres" geehrt. Gewählt hatten ihn Deutschlands Sportjournalisten.

 "Ich hätte als Trainer gerne mit ihnen weitergearbeitet, aber diese Entscheidungen muss ich akzeptieren und respektieren", sagte Löw. "Ihr habt uns alle mit Eurem  Auftreten, Eurer Menschlichkeit, Eurer Persönlichkeit und  großartigen sportlichen Leistungen viel gegeben und viel Freude gemacht", sagte er zu den Dreien.

Am längsten dabei war Klose, der sein Debüt 2001 noch an der Seite des heutigen Nationalmannschaftsmanagers Oliver Bierhoff gab.Während Lahm (30) und Mertesacker (29) verhältnismäßig jung abtreten, tat sich Deutschlands  Rekordtorschütze (71 Treffer) selbst mit 36 noch extrem schwer, sich zum Rücktritt durchzuringen.

Klose "trauert" - Mertesacker grinst

"Ein bisschen mulmig ist mir schon bei der Vorstellung, nur noch von der Tribüne aus zuzuschauen. Das Loslassen fällt mir nicht leicht", sagte der Stürmer von Lazio Rom. Mertesacker erklärte dagegen, er ging "mit einem breiten Grinsen. Davon können Sie ausgehen. Es klingt total rund, ich kann richtig gut damit abschließen. Es lässt sich meinen Kindern schön erzählen."Zumal er in Brasilien eine ungewöhnliche Schallmauer durchbrochen hat. "Mein Vater hat gesagt: Ein Spiel mehr als Beckenbauer, jetzt kannst Du aufhören", berichtete Mertesacker, der aber ergänzte, "dass ich mich jetzt nicht mit ihm auf einen Level fühle."

Insgesamt herrschte beim gesamten "Klassentreffen" der Weltmeister Partystimmung, unter den Spielern wie unter den Zuschauern. Schon als um 20.00 Uhr in Torhüter Manuel Neuer der erste Spieler den Rasen des Esprit Arena betrat, brach unter den bis dahin anwesenden 20.000 Besuchern großer Jubel aus. Dieser steigerte sich im dann vollen Stadion bei der Verkündung  der Aufstellungen. Auch bei einem Argentinier: Lionel Messi, den der Stadionsprecher zunächst versehentlich ankündigte, obwohl der fünfmalige Weltfußballer nicht zum Aufgebot gehörte.

Schweinsteiger will es seriös angehen

Derweil kündigt Bastian Schweinsteiger an, die Aufgaben außerhalb des Platzes in seinem neuen Amt als Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft seriös angehen zu wollen. "Natürlich kommen da viele andere Dinge auf einen zu, Verpflichtungen um den Fußball herum", sagte der derzeit verletzte Nachfolger des zurückgetretenen Lahm im ZDF. "Das hat der Philipp sehr gut bewerkstelligt."

Zu seinem Gesundheitszustand erklärte der 30 Jahre alte Weltmeister, der wegen anhaltender Probleme an der Patellasehne pausiert: "Es geht, man muss ein bisschen Geduld natürlich haben, ich mache eigentlich alles, bis auf laufen und springen."

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/sid

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