Fußball-Bundesliga-Zeit ist Tipprunden-Zeit So triumphieren Sie im Büro
08.08.2013, 15:11 Uhr
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Mit der Fußball-Bundesliga beginnt auch die Zeit der Büro-Tipprunden. Oft geht es um einen kleinen Einsatz. Viel wichtiger aber ist es, besser zu tippen als der Kollege, der im Bayern-Trikot zur Arbeit kommt. Auch wenn Sie keine Ahnung von Fußball haben - mit unserer Hilfe blamieren Sie sich garantiert nicht.
Bei den Sonderfragen auf Nummer sicher gehen
Die meisten Tippspiele beginnen mit den Sonderfragen: Wer wird Deutscher Meister? Wer kommt in die Champions League? Wer steigt ab? Bei diesen Fragen gibt es keinen Grund, Außenseitertipps abzugeben – es sei denn, Sie tippen aus Prinzip auf die eigene Mannschaft. Also: Meister werden entweder die Bayern oder Dortmund. Wenn nicht, kann Ihnen das egal sein, niemand hat auf einen anderen Verein getippt. Falls doch Schalke Meister wird und ein unverbesserlicher Fan auf seine Knappen gesetzt hat, müssen Sie sich keine Sorge über hämisch-triumphale Kommentare machen - der Kollege wird um den letzten Spieltag herum auffällig oft krank sein.

Auch ein guter Ratgeber: Jeden Freitag tippt "Kicker"-Herausgeber Rainer Holzschuh auf n-tv die Spiele des Wochenendes.
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Das Sicherheitsprinzip gilt auch für die anderen Fragen. Schauen Sie, wer in der vergangenen Saison in die Champions League gekommen ist. Diese Vereine sind auch in diesem Jahr die Favoriten: Bayern, Dortmund, Leverkusen, Schalke.
Die Abstiegskandidaten rekrutieren sich traditionell aus den Aufsteigern, also Braunschweig und Hertha. Aber Achtung bei der Hertha, die kommt mit einem eingespielten und personell gut besetzten Kader. Aufschlussreich ist hier auch ein Blick auf die Etats der Vereine. Die einfache Rechnung: Wer wenig Geld hat, ist Abstiegskandidat. Zwar schießt Geld keine Tore, teure Spieler aber schon.
Auf die Wettquoten achten
Sie haben keine Ahnung von Fußball und absolut keine Lust, den "Kicker" zu lesen? Sie haben keinen blassen Schimmer, ob Schalke 04 gerade besser ist als der HSV? Kein Problem, die Wettquoten verraten Ihnen, wer Favorit in einem Spiel ist. Besuchen Sie also die Seite eines Wettanbieters und studieren die Quoten.
Bleiben wir bei unserem Beispiel: Am ersten Spieltag trifft Schalke 04 zu Hause auf den HSV. Die Quoten bei einem großen Online-Wettanbieter stehen bei 1,44 auf einen Sieg von Schalke, 4,60 für ein Unentschieden und 6,25 für einen Sieg des HSV. Bei einem Tipp auf Schalke bekämen Sie für 1 Euro Einsatz nur 1,44 Euro ausgezahlt. Übersetzt bedeutet das: Die Kollegen halten einen Heimsieg für wahrscheinlich, ein Remis oder einen Auswärtssieg eher nicht. Auch wenn Quoten auch nach anderen Gesichtspunkten gebildet werden, sie helfen schnell bei der ersten Orientierung.
Der Statistik glauben
Sie lieben spektakuläre Spiele? Sie hoffen auf ein 6:1 der Bayern und ein 4:4 zwischen Schalke und dem HSV? Wir auch, nur passiert so etwas eher selten. Das häufigste Ergebnis der Bundesliga-Geschichte ist das 1:1, mit weitem Abstand vor dem 2:1. Und raten Sie mal, wie die Liste weitergeht - richtig: 1:0, 2:0, 0:0. Eine weitere Kennzahl, die Ihnen helfen könnte: Pro Spiel wurden in der vergangenen Saison 2,93 Tore erzielt. Allerdings verbieten in vielen Tipprunden die Regeln, zum Beispiel alle Spiele 2:1 zu tippen. Dann verteilen Sie die Tore am besten nach dem folgenden Ratschlag:
Auf die Tabelle schauen
Auch wenn Sie den "Kicker" nicht lesen wollen, ein schneller Blick auf die Tabelle lohnt schon. Nehmen wir an, eine Mannschaft steht am 7. Spieltag im Tabellenkeller, mit einer Torbilanz von 4:17. Sie trifft auf eine Topmannschaft mit einer Torbilanz von 20:6. Selbst wenn Sie unbedingt auf einen Außenseitersieg tippen wollen: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dieses Spiel 4:1 ausgeht. Es wird eher ein glückliches 1:0.
Der Trend ist Ihr Freund
Bei vielen Tippspiel-Programmen im Internet kann man sich beim Tippen die Spielinfos anzeigen lassen. Damit kann man ruhig mal fünf Minuten verbringen. Man könnte dabei zum Beispiel entdecken, dass eine Mannschaft zwar nur im Mittelfeld herumdümpelt, aber zu Hause noch kein Spiel verloren hat. Wenn dieses Team dann nicht gerade auf Bayern oder Dortmund trifft, wäre der Tipp auf einen Heimsieg eine gute Wahl.
Pünktlich Tippen
Der sicherste Weg, wenigstens ein paar Kollegen und Kolleginnen hinter sich zu lassen: an jedem Spieltag die Tipps abgeben. Schließlich verabschieden sich immer wieder Tipper ins Wochenende, ohne einen Gedanken an Fußball zu verschwenden. Das ist schön für aufmerksame Spieler wie Sie - Sie wünschen den Kollegen ein schönes Wochenende und schauen derweil noch einmal nach, wie die Quoten für Leverkusen gegen Freiburg so stehen.
Den Erfolg auskosten
Wenn Sie weit oben in der bürointernen Tippgemeinschaft stehen, lassen Sie es ruhig alle wissen. Behaupten Sie am besten, dass Sie ja eigentlich gar keine Ahnung von Fußball haben, selbst wenn das nicht stimmt. So ärgern sich die Kollegen und Kolleginnen mit der Dauerkarte garantiert schwarz.
Und wenn Sie ganz viel Glück haben, liegt der Kollege mit dem Bayern-Wimpel an der Schreibtischlampe weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Dann ist es egal, wo Sie stehen. Genießen Sie es, ihn immer wieder auf seine schlechten Tipps hinzuweisen. Fragen Sie ihn, ob er sich gar nichts aus Fußball macht. Bieten Sie ihm Ihre Hilfe an, verraten Sie ihm todsichere Tipps.
Quelle: ntv.de