Fußball

Trainer-Comeback des Jahres Peter Neururer ist wieder da

Trainer-Coup: Zweitligist VfL Bochum hat Peter Neururer zurückgeholt.

Trainer-Coup: Zweitligist VfL Bochum hat Peter Neururer zurückgeholt.

(Foto: ddp)

1257 Tage musste er warten, nun kehrt Peter Neururer in den Profifußball zurück. Der 57-Jährige gibt überraschend sein Trainer-Comeback. Sein neuer Arbeitgeber ist ausgerechnet der VfL Bochum - jener Verein, für den er "in jeder Situation alles tun würde". Klar also, dass Neururer keine Hundertstelsekunde gezögert hat, als der Notruf kam.

Peter Neururer, eigentlich Trainer im Ruhestand, ist dem Hilferuf des VfL Bochum ohne Zögern gefolgt und will den taumelnden Fußball-Zweitligisten vor dem Absturz in die 3. Liga bewahren. "Ich habe keine Hundertstelsekunde gezögert. Das ist der VfL Bochum! Das ist ein Verein, für den ich in jeder Situation alles tun würde. Ich habe bekanntlich schon viel gemacht als Trainer, aber das ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe, die ich je hatte", sagte Neururer, der zunächst bis zum Saisonende verpflichtet wurde. Er könne jetzt nur "arbeiten, arbeiten, arbeiten".

Drei Tage nach dem desaströsen 0:3 im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue und dem Absturz auf Tabellenplatz 16 reagierte Bochum auf die sportliche Talfahrt und beurlaubte seinen Trainer Karsten Neitzel und engagierte Peter Neururer als "Retter". Neben Neitzel, der am 27. Oktober zunächst als Interimstrainer das Amt vom entlassenen Andreas Bergmann übernommen hatte, muss auch Sportvorstand Jens Todt gehen.

Neururer kehrt 1257 Tage nach seiner Entlassung beim Zweitligisten MSV Duisburg (29. Oktober 2009) in den Profifußball zurück. Die Rückkehr an die Castroper Straße ist für den Fußball-Lehrer eine absolute "Herzensangelegenheit". Am 4. Dezember 2001 hatte Neururer als Nachfolger von Bernard Dietz erstmals seinen Dienst in Bochum angetreten und den Revierclub 2004 sensationell in den UEFA-Cup geführt. Neururers Engagement endete dann mit dem Abstieg des VfL 2005. Die neue Vereinbarung gilt vorerst bis Saisonende.

Keine Sekunde gezögert

"Ich habe keine Hundertstelsekunde gezögert. Das ist der VfL Bochum! Das ist ein Verein, für den ich in jeder Situation alles tun würde. Ich habe bekanntlich schon viel gemacht als Trainer, aber das ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe, die ich je hatte", sagte Neururer, der zunächst bis zum Saisonende verpflichtet wurde. Er könne jetzt nur "arbeiten, arbeiten, arbeiten". Der Verein ist überzeugt, dass diese Arbeit fruchtbar sein wird. "Mit Peter Neururer als Cheftrainer wollen wir den Klassenerhalt schaffen, der für den Verein von zentraler Bedeutung ist", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Peter Villis.

Trotz eines im Juni vergangenen Jahres beim Golfspielen erlittenen Herzinfarkts fühlt sich der fast 58-Jährige gerüstet für die schwierige Retter-Mission. "Ich bin fitter denn je und freue mich auf die Aufgabe", sagte er der dpa. Zunächst zeigte Neururer sich aber überrascht, dass seine Verpflichtung vom VfL via Homepage schon gemeldet worden war.

"Das ist ja ganz neu. Eigentlich wollten wir im Laufe des Tages noch einmal miteinander sprechen. Noch sind einige Details zu klären", verriet Neururer, der zuletzt als TV-Experte für Sport1 arbeite, verwundert. Dies ändert aber nichts an seiner Zusage: "Ich habe immer gesagt: Es gibt nur drei Vereine, für die ich nochmal arbeiten würde: Schalke, der FC Köln und der VfL."

Quelle: ntv.de, dsi/sid/dpa

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