Fußball

Schweizer Klub beantragt Konkurs Xamax Neuchâtel ist pleite

Xamax Neuchâtel steht vor einer ungewissen Zukunft.

Xamax Neuchâtel steht vor einer ungewissen Zukunft.

(Foto: dpa)

Die Lizens für die Schweizer Fußball-Liga ist bereits weg. Nun folgt die Konkursanmeldung. Der Traditionsclub Xamax Neuchâtel ist pleite und sein Boss wird wegen "ungetreuer Geschäftsbesorgung" verhaftet. Im Mai 2011 hatte er noch getönt: Ich hole Diego Maradona als Trainer.

Der Schweizer Fußball-Club Xamax Neuchâtel steht vor dem Aus. Wie der Club mitteilte, deponierte der Verwaltungsrat die Bilanz des Vereins beim Konkursrichter. Damit gesteht Xamax seine Zahlungsunfähigkeit ein. Als Grund für den Schritt nannte Xamax den Lizenzentzug durch die Swiss Football League (SFL) und die prekäre Finanzsituation.

Club-Besitzer Chef Bulat Tschagajew droht eine Gefängnisstrafe.

Club-Besitzer Chef Bulat Tschagajew droht eine Gefängnisstrafe.

(Foto: dpa)

Sämtliche Spieler wurden freigestellt. Xamax-Besitzer Chef Bulat Tschagajew wurde wenig später nach Angaben der Nachrichtenagentur SDA verhaftet. Dem Tschetschenen wird "ungetreue Geschäftsbesorgung" vorgeworfen.

Einspruch abgelehnt

Zwei Berner Gerichte hatten vor den dramatischen Ereignissen Einsprüche des Vereins gegen den Lizenzentzug und dem damit verbundenen Ausschluss aus der Swiss Football League (SFL) abgelehnt. Die Disziplinarkommission der SFL hatte dem Traditionsverein in der vergangenen Woche die Zulassung mit sofortiger Wirkung entzogen.

Grund dafür seien fehlende finanzielle Dokumente und der Verdacht auf Urkundenfälschung. Bereits im Dezember und Januar waren Neuchâtel deswegen jeweils vier Punkte abgezogen worden. Dem vorausgegangen war ein monatelanger Streit um unbezahlte Löhne und Sozialleistungen.

Der Verein war im Mai 2011 von Tschagajew gekauft worden. Der Tschetschene hatte verkündet, er wolle Diego Maradona als Trainer zu den Neuenburgern holen und den Verein in die Champions League führen. Der Milliardär gilt als Vertrauter des umstrittenen tschetschenischen Republikchefs Ramsan Kadyrow.

Quelle: ntv.de, dpa

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