Fußball

"Ein Massaker für Lazio" Klose mit Rom im freien Fall

Miroslav Klose spielte in Palermo eine Halbzeit mit, dabei aber so glücklos wie der Rest des Teams.

Miroslav Klose spielte in Palermo eine Halbzeit mit, dabei aber so glücklos wie der Rest des Teams.

(Foto: dpa)

Nichts geht mehr bei Lazio Rom: Beim1:5 gegen Palermo verliert auch Miroslav Klose seine Wunderkräfte. Die Klatsche ist die unrühmliche Krönung einer Katastrophenwoche. National ist Lazio raus aus dem Titelrennen, international fast gescheitert. Das könnte bald auch für Lazios Coach gelten.

Schon zur Pause war für Lazio beim Stand von 0:3 alles verloren.

Schon zur Pause war für Lazio beim Stand von 0:3 alles verloren.

(Foto: dpa)

Selbst Heilsbringer Miroslav Klose konnte Lazio Rom nicht mehr helfen. Der Nationalstürmer, bislang Torgarant für seinen italienischen Arbeitgeber, ging mit Rückenschmerzen zur Halbzeit vom Platz. Da war die Messe schon gelesen, Lazio lag mit 0:3 bei US Palermo zurück. Den Rest der 1:5-Pleite bekam Klose nur noch am Rande mit. Was dem Ende aller Titelträume folgte, war ein übler Verriss durch die Presse und verschärfte Diskussionen um Trainer Eduardo Reja.

Der 66-Jährige war nach dem Debakel sichtlich schockiert. "Das ist nicht unsere wahre Mannschaft. Wir haben einen totalen Blackout erlitten. Wir sind physisch nicht in bester Form, und es gibt auch Probleme mit der Verteidigung", sagte Reja. Nach einem glänzenden Saisonauftakt drohen dem Hauptstadt-Klub nun die Felle davonzuschwimmen. Lazio ist in der Serie A nur noch Tabellen-Vierter mit acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter AC Mailand. Aus dem Pokal sind die Römer bereits ausgeschieden, in der Europa League droht nach dem 1:3 im Zwischenrunden-Rückspiel gegen Atlético Madrid am kommenden Donnerstag in Spanien dasselbe Schicksal. "Ein unglaublicher Absturz", kommentierte die "Gazzetta dello Sport" die schwarze Woche der Römer: "Ein Massaker für Lazio, ein K.o. ohne gleichen."

"Ein K.o. ohne gleichen"

Unter Druck: Lazio-Trainer Edy Reja.

Unter Druck: Lazio-Trainer Edy Reja.

(Foto: dpa)

13 Tore musste der Klub in den letzten vier Spielen einstecken. "Lazio, so ist es einfach nicht mehr möglich! Die Pleite in Palermo ist unannehmbar. Lazio hat auf der ganzen Linie verloren: Es fehlt an Spielqualität, an klaren Ideen und an Konzentration", ergänzte der "Corriere dello Sport". Auch Klose glänzte nicht wie üblich, dem 33-Jährige waren die Rückenschmerzen förmlich anzusehen. "Jetzt gibt auch Klose auf! Der Deutsche hat zu viele Spiele bestritten und die negativen Folgen der Pleite gegen Atlético zu spüren bekommen. Er ist müde", schrieb der "Corriere".

Angesichts der fast aussichtslosen Situation vor dem Rückspiel in Madrid könnte Klose am Donnerstag eine Pause erhalten. Reja muss zwar um seinen Trainerstuhl bangen, übernimmt aber dennoch die volle Verantwortung für die jüngste Pleite. Der Coach machte aber erneut auch die Abwesenheit einiger verletzter Spieler für die Niederlage verantwortlich. "Zudem waren wir nach den letzten Spielen müde", sagte er - wie schon nach der Pleite gegen Atlético.

Die italienischen Sportblätter berichteten, dass Reja sich mal wieder im Clinch mit Präsident Claudio Lotito befindet, den er für den Spieler-Engpass verantwortlich macht. Abwehrspieler Cristian Ledesma sprach von einer "schwierigen Phase" für die Mannschaft. "Wir haben nicht auf unserem normalen Niveau gespielt, wir verdienen jedoch Respekt", sagte der 29-jährige Argentinier: "Wir müssen jetzt die Kraft für den Neustart finden."

Quelle: ntv.de, sid

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