Fußball

Personalchaos beim FC perfekt Köln entlässt Coach Solbakken

Nun also doch: Der 1. FC Köln hat seinen Trainer Stale Solbakken ausgewechselt. Der Norweger war der richtige Mann beim falschen Verein.

Nun also doch: Der 1. FC Köln hat seinen Trainer Stale Solbakken ausgewechselt. Der Norweger war der richtige Mann beim falschen Verein.

(Foto: dpa)

Kein Präsident, kein Sportdirektor, und jetzt auch keinen Trainer mehr: Der abstiegsgefährdete 1. FC Köln feuert vier Spieltage vor Saisonende den erst im Sommer 2011 als Hoffnungsträger verpflichteten Stale Solbakken. Den drohenden Absturz soll jetzt Frank Schaefer verhindern.

Stale Solbakken ist nicht mehr Trainer des 1. FC Köln. Der Norweger wurde von seinen Aufgaben beim Fußball-Bundesligisten entbunden. Im Saisonendspurt wird die Mannschaft um Nationalspieler Lukas Podolski von Ex-Trainer Frank Schaefer betreut, teilte der Verein mit. Der 1. FC Köln hatte am Dienstag mit 0:4 beim FSV Mainz verloren und befindet sich als Tabellen-16. vier Spieltage vor Saisonende in akuter Abstiegsgefahr. Von Hertha BSC auf Rang 17 trennen Köln nur zwei Zähler bei schlechterer Tordifferenz.

Frank Schaefer war schon einmal der richtige Mann im richtigen Verein, bis es der damalige FC-Sportdirektor Volker Finke zu gut mit ihm meinte.

Frank Schaefer war schon einmal der richtige Mann im richtigen Verein, bis es der damalige FC-Sportdirektor Volker Finke zu gut mit ihm meinte.

(Foto: dpa)

"Frank Schaefer hat bereits in der letzten Saison gezeigt, dass er die Mannschaft zu Hochleistung motivieren kann. Er kennt die Spieler und kann morgen beginnen. Frank Schaefer hat jetzt den Auftrag, alle Reserven zu mobilisieren, um mit der Mannschaft die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen", sagte Kölns Geschäftsführer Claus Horstmann.

Solbakken hatte den Posten in Köln erst zu Saisonbeginn übernommen und noch kurz vor seiner Demission das Training geleitet. "Der Klassenerhalt des 1. FC Köln hat im Schlussspurt dieser Saison für uns oberste Priorität. Auf dieses Ziel müssen wir jetzt ohne Wenn und Aber alle Entscheidungen ausrichten", sagte Interims-Clubchef Werner Wolf. Das erste Spiel unter Interims-Trainer Schaefer steht für die Geißböcke im Derby bei Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr) an.

Kontinuierlich schlecht

"Aus Gründen der Kontinuität haben wir bis zuletzt am Trainer festgehalten. Die positiven Ansätze aus der Vorbereitung auf das Spiel gegen Bremen haben jedoch nach einer insgesamt unbefriedigenden Rückrunde keine nachhaltige Wirkung gezeigt", meinte Wolf. Die Hinrunde hatte Köln auf Rang zehn abgeschlossen, mit fünf Rückstand auf die internationalen Startplätze und fünf Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Es passt ins Bild von einem Krisenclub, dass sich die Kölner auch bei der Suche nach einem Sportdirektor schwer tun. Kandidat Dietmar Beiersdorfer erteilte dem Traditionsverein eine Absage. "Ja, das ist so", bestätigte Beiersdorfer. Er habe Horstmann seine Entscheidung am Donnerstag telefonisch mitgeteilt. Beiersdorfer begründete sein Nein nicht. Er galt als aussichtsreicher Kandidat auf die Nachfolge von Finke, von dem sich die Kölner am 10. März nach dem 1:0-Sieg gegen Hertha BSC getrennt hatten.

Seitdem hat der 1. FC Köln vier Spiele nacheinander verloren und nur einmal Unentschieden gespielt. Zudem ist der FC seit dem Rücktritt von Wolfgang Overath im November 2011 ohne Präsident. Ein Dreier-Präsidium mit dem ehemaligen FC-Profi Harald Schumacher als Vizepräsident soll auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende April gewählt werden.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen