Fußball

Deutsches Duo im Viertelfinale HSV und Wolfsburg weiter

Nach 90 Minuten Kampf und Krampf geht der Hamburger SV in Anderlecht zwar als Verlierer vom Platz, steht aber dennoch im Viertelfinale der Europa League. Der VfL Wolfsburg muss gegen Rubin Kasan sogar 120 Minuten zittern. Erst dann erlöst Christian Gentner sein Team.

Mladen Petric entschied das Achtelfinal-Duell in Anderlecht zugunsten des HSV - mit dem siebten Tor der Partie.

Mladen Petric entschied das Achtelfinal-Duell in Anderlecht zugunsten des HSV - mit dem siebten Tor der Partie.

(Foto: REUTERS)

Der Hamburger SV darf weiter vom Finale im eigenen Stadion träumen, der VfL Wolfsburg ist nach einem Kraftakt ebenfalls weiter. Den Hamburgern genügte nach dem 3:1-Hinspielsieg beim belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht eine 3:4 (1:2)-Niederlage zum Viertelfinaleinzug. Wolfsburg schaffte durch ein 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung gegen Rubin Kasan den Sprung in die nächste Runde. Für Nordrivale Werder Bremen kam im Achtelfinale der Fußball-Europa-League hingegen trotz toller Aufholjagd das Aus.

Der HSV zitterte sich derweil einer Defensivleistung, die genauso katastrophal geriet wie die von Werder Bremen, eine Runde weiter und wahrte seine letzte Chance auf einen Titel. Nationalspieler Jerome Boateng brachte die Hanseaten in der 42. Minute und damit zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt in Führung, wie es im Fußball so schön heißt. Doch noch in der ersten Hälfte drehte der 29-malige belgische Meister das Blatt und ging durch ein Tor des erst 16-jährigen Youngsters Lomelu Lukaku (44.) und einen Foulelfmeter von Matias Suarez, den Boateng verursacht hatte, noch vor dem Pausenpfiff in Führung (45.+3).

Nach dem Wechsel sorgte Marcell Jansen für den Ausgleich (54.), erneut schien die Partie entschieden. Doch dann erhöhten Lucas Biglia (59.) und Mbark Boussoufa (66.) für die Belgier auf 4:2. Mladen Petric entschied dann mit seinem Tor (75.) das Spiel.

HSV-Keeper Frank Rost war von Anfang an vielbeschäftigt, hier klärt er vor Anderlechts Cheikhou Kouyate.

HSV-Keeper Frank Rost war von Anfang an vielbeschäftigt, hier klärt er vor Anderlechts Cheikhou Kouyate.

(Foto: dpa)

"Wir haben uns unnötigerweise die Butter vom Brot nehmen lassen", sagte Hamburgs Vorstandvorsitzender Bernd Hoffmann. In den ersten beiden Minuten der zweiten Hälfte ging es im HSV-Strafraum drunter und drüber. Der ehemalige Bremer Bundesliga-Profi Jelle van Damme und Lukaku hatten das 3:1 auf dem Fuß, scheiterten aber an Hamburgs Keeper Rost. Dann konnte Hamburg wieder etwas Luft holen und Jansen traf nach Pass von Petric mit einer herrlichen Direktabnahme. Wie aus dem Nichts gerieten die Gäste dann wieder in Schwierigkeiten, beim 2:4 patzte dann auch noch Keeper Rost.

Wolfsburg muss nachsitzen

Als alle im Stadion mit einem Elfmeterschießen rechnete, schoss Christian Gentner den VfL in den siebten Fußballhimmel - und ins Viertelfinale.

Als alle im Stadion mit einem Elfmeterschießen rechnete, schoss Christian Gentner den VfL in den siebten Fußballhimmel - und ins Viertelfinale.

(Foto: dpa)

Wolfsburg hat dank des Treffers von Christian Gentner in der 119. Minute das Viertelfinale erreicht. Die "Wölfe" bezwangen den russischen Champion Rubin Kasan nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und feierten damit nach dem 1:1 im Hinspiel den größten internationalen Erfolg ihrer Vereinsgeschichte. "Joker" Obafemi Martins (58.) hatte den russischen Führungstreffer von Alan Kasajew (21.) nach der Pause ausgeglichen. In der Verlängerung sah Cesar Navas bei den Gästen in der 108. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot. Kurz vor dem Ende nutzte Wolfsburg die Überzahl.

Der VfL schien die Partie insgesamt sicher im Griff zu haben und hatte auch wesentlich mehr Ballbesitz. Das Angriffsspiel der "Wölfe" war allerdings insgesamt ideenlos und wenig druckvoll. Spielmacher Zvjezdan Misimovic drückte der Partie auch nicht seinen Stempel auf.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid

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