Eishockey-Team wird abgefertigt Auf Kufen zum Edelmetall

Die Skeleton-Damen holen bei den Olympischen Spielen in Vancouver die ersten Medaillen in der Disziplin überhaupt nach Deutschland – Kerstin Szymkowiak und Anja Huber gewinnen Silber und Bronze. Die deutschen Langläuferinnen laufen nur hinterher. Die Curler wahren ihre Chance aufs Weiterkommen. Das Eishockey-Team erfährt eine bittere Niederlage.

Strahlen, strahlen, strahlen: Kerstin Szymkowiak und Anja Huber

Strahlen, strahlen, strahlen: Kerstin Szymkowiak und Anja Huber

(Foto: DPA)

Die Skeleton-Damen sind die Gewinnerinnen des Wettkampftages – sie sorgten bei den deutschen Olympia-Teilnehmern für die Erfolgserlebnisse. So jubelte der Präsident des deutschen Bob- und Schlittenverbandes nach den beiden Medaillen: "Das ist irre". Kerstin Szymkowiak und Anja Huber hatten für Deutschland zuvor die ersten Olympia-Medaillen im Skeleton erobert. Die 32-jährige Szymkowiak raste im Whistler Sliding Centre zu Silber, Europameisterin Huber holte nach toller Aufholjagd im letzten Durchgang Bronze. Damit setzten sie den deutschen Beutezug auf dem kanadischen Hochgeschwindigkeitskurs fort. Stärker als das deutsche Duo war nur die überragende Britin Amy Williams, die souverän das erste britische Gold in Vancouver gewann.

Nach 38 von 86 Entscheidungen ist Deutschland in der Länderwertung mit nunmehr viermal Gold, fünfmal Silber und viermal Bronze vom zweiten auf den dritten Platz abgerutscht.

Alle Skispringer qualifiziert

Martin Schmitt nach seinem Sprung.

Martin Schmitt nach seinem Sprung.

(Foto: dpa)

Die deutschen Skispringer haben die Qualifikation für den olympischen Wettkampf von der Großschanze schadlos überstanden, gehen aber mit unterschiedlichen Gefühlen in die Entscheidung. Martin Schmitt landete bei nur 128 Metern und wurde 25., der Youngster Andreas Wank dagegen kam erst nach 137,5 Metern auf und war damit Drittbester. Die Qualifikation gewann der Japaner Noriaki Kasai mit einem Satz auf 142,5 Meter vor seinem Landsmann Daiki Ito.

Curler wahren Halbfinalchance

Beim Curling hat der zweimalige Europameister Andy Kapp weiter Chancen auf das Halbfinale. Die Mannschaft um Skip Kapp musste gegen die Schweiz lange zittern, erst der letzte Stein im finalen End brachte die Entscheidung.  Mit zwei Siegen und drei Niederlagen aber muss sich Kapps Team aber weiter steigern, um noch den Sprung in die Runde der letzten Vier zu schaffen.

Lehrstunde fürs Eishockey-Team

Fünfmal musste der deutsche Keeper Dimitri Pätzold den Puck passieren lassen.

Fünfmal musste der deutsche Keeper Dimitri Pätzold den Puck passieren lassen.

(Foto: dpa)

Der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft wurden beim Olympia-Turnier der Superlative von Ex-Weltmeister Finnland mit gnadenloser Effektivität deutlich die Grenzen aufgezeigt. Das Team von Bundestrainer Uwe Krupp verlor nach vier Überzahltoren 0:5 (0:1, 0:2, 0:2) gegen den Silbermedaillengewinner von Turin. Sie ist als einzige Mannschaft in Vancouver noch ohne Treffer. Die Entscheidung über den Playoff-Einzug fällt nun am Sonntag um 6 Uhr MEZ im letzten Gruppenspiel gegen Weißrussland.

Norweger dominieren Super-G

Der Super-G bleibt bei Olympia die Domäne der "Super-Elche": Der Norweger Aksel Lund Svindal fuhr in Whistler in den Olymp und setzte sich auf dem heiligen Berg der Ski-Götter an die Seite seines legendären Landsmannes Kjetil Andre Aamodt, der 1992, 2002 und zuletzt auch 2006 in der zweitschnellsten alpinen Disziplin triumphiert hatte. Bei der siebten Olympia-Auflage des Super-G war es damit schon der vierte Sieg eines "Wikingers". Stephan Keppler, der einzige deutsche Starter, schied vorzeitig aus.

Björgen nicht zu schlagen

Marit Björgen gewann ihre zweite Goldmedaille in Vancouver.

Marit Björgen gewann ihre zweite Goldmedaille in Vancouver.

(Foto: AP)

Bei den Langläuferinnen war Marit Björgen auch über die zweitlängste Distanz nicht zu schlagen. Die Norwegerin triumphierte in der Doppelverfolgung über 15 Kilometer mit 8,9 Sekunden Vorsprung souverän vor der Schwedin Anna Haag. Bronze gewann die Sprint-Olympiazweite Justyna Kowalczyk (Polen). Für Björgen war es die dritte Medaille im dritten Rennen, nachdem sie zum Auftakt Bronze über zehn Kilometer gewonnen hatte. Deutschlands Langläuferinnen spielten im Kampf um die Medaillen erneut keine Rolle.

 

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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