Südkorea statt Nordkorea Falsche Flagge bei Olympia
26.07.2012, 00:44 Uhr
Die Flagge Nordkoreas (hier im Bild) hat mit der von Südkorea kaum Ähnlichkeit.
(Foto: AP)
Wenn bei einem internationalen Fußballspiel eine falsche Landesflagge eingeblendet wird, ist das peinlich. Insbesondere dann, wenn die Flagge Südkoreas gezeigt wird, wenn nordkoreanische Sportler auflaufen sollen. So geschehen beim Olympischen Damen-Match in Glasgow. Es dauert eine Stunde, bis die brüskierten Spielerinnen aus der Kabine kommen.
Die Olympischen Spiele in London sind noch nicht offiziell eröffnet, haben aber schon ihre erste größere Panne: Das Frauenfußballspiel zwischen Nordkorea und Kolumbien ist wegen einer falschen Flagge um mehr als eine Stunde verschoben worden. Bei der Vorstellung einer nordkoreanischen Spielerin auf der Anzeigetafel im Glasgower Hampden Park war das Porträt zusammen mit der Flagge des verfeindeten Bruderstaates Südkorea eingeblendet worden. Zudem soll eine südkoreanische Flagge am Eingang des Spielertunnels platziert worden sein.
Um 20.50 Uhr Ortszeit wurde die Begegnung dann angepfiffen, nachdem die nordkoreanischen Spielerinnen zum ursprünglichen Anstoß um 19.45 Uhr nicht aus der Kabine gekommen waren. Die Olympia-Organisatoren kündigten eine offizielle Entschuldigung bei den Asiatinnen an. "Das war ein klarer Fehler. Wir werden alles unternehmen, damit das nicht noch einmal passiert und uns entschuldigen", hieß es in einer Mitteilung.
Zwischen beiden Ländern hatte es zuletzt auch politisch wieder Spannungen gegeben. Zu Gesprächen über einen gemeinsamen Einmarsch der Athleten wie bei der Eröffnungsfeier 2004 in Athen war es erst gar nicht gekommen. Südkoreas Gewichtheber hatten dennoch ein Zeichen gesetzt und eine Trainingseinheit verlegt, als das Team aus Nordkorea zeitgleich in derselben Halle ankam. Das Spiel gegen Kolumbien haben die Nordkoreanerinnen übrigens 2:0 gewonnen.
Quelle: ntv.de, sid