Synchron zu Bronze Sprung-Duo holt erste deutsche Medaille

Tina Punzel und Lena Hentschel (vorn) springen synchron zu Bronze.

Tina Punzel und Lena Hentschel (vorn) springen synchron zu Bronze.

(Foto: dpa)

Tina Punzel und Lena Hentschel sorgen für die Premiere bei diesen Olympischen Spielen: Die Wasserspringerinnen holen die erste Medaille für Deutschland. Bronze im Synchron-Wettkampf vom Drei-Meter-Brett ist ein großer Erfolg in einem Wettbewerb, bei dem Gold von China abonniert ist.

Die Wasserspringerinnen Lena Hentschel und Tina Punzel haben dem deutschen Team die erste Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio beschert. Im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett gewannen die Europameisterinnen die Bronzemedaille. Hentschel und Punzel mussten sich im Tokyo Aquatics Celntre nur den starken chinesischen Siegerinnen Shi Tingmao und Wang Han sowie dem Duo aus Kanada, Melissa Citrini Beaulieu/Jennifer Abel, geschlagen geben.

"So ganz im Kopf angekommen, ist es noch nicht", sagte Punzel. "Als es dann wirklich so weit war, war es unbeschreiblich schön." Hentschel sagte: "Wir haben alles hinten angestellt. Jetzt belohnt zu werden mit einer Bronzemedaille hätten wir nicht zu träumen gewagt. Es ist unglaublich."

Für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) ist es die erste Olympiamedaille in diesem Wettbewerb seit 2008, als Ditte Kotzian und Heike Fischer in Peking ebenfalls Bronze gewonnen hatten. Bei Olympia in Rio de Janeiro 2016 hatte Rekordeuropameister Patrick Hausding mit Bronze im Kunstspringen vom Drei-Meter-Brett die einzige deutsche Sprungmedaille gewonnen. Der Erfolg zum Start gibt dem Team um Fahnenträger Hausding Auftrieb - und wohl nicht nur dem.

Für die Berlinerin Hentschel und Punzel aus Dresden ist es der größte Erfolg der bisherigen Karriere. Um besser mit Punzel trainieren zu können, zog die 20-jährige Hentschel extra nach Dresden. Im Gegensatz zu Hentschel war Punzel auch in Rio schon dabei. Dort wurde die heute 25-Jährige Siebte im Synchronspringen vom Dreier. Zudem ist sie viermalige Europameisterin. Sie hatte vor den Spielen mit Bronze geliebäugelt.

In Japan ist der DSV im Springen in allen vier Einzeldisziplinen sowie in drei der vier Synchronwettbewerbe vertreten. "Wir haben dasselbe Vorbereitungsprogramm absolviert wie vor dem Weltcup in Tokio. Wir haben auch wieder zeitversetzt in der Nacht trainiert, um die Zeitverschiebung zu simulieren. Damals hat es gut funktioniert. Wir hoffen, dass wir auch diesmal Erfolg haben", hatte Bundestrainer Lutz Buschkow vor dem Wettkampf erklärt. Der erste Erfolg ist da.

"Wenn es uns als Mannschaft gelingt, in Tokio unser Leistungsvermögen auszuschöpfen, ist die eine oder andere Medaille drin", sagte Buschkow. Fahnenträger Hausding ist im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett zusammen mit Lars Rüdiger am Mittwoch am Start.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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