Zweifel an Sicherheit in Sotschi USA äußern sich besorgt
11.01.2014, 03:46 Uhr
Der Bolschoi-Eispalast (rechts), eine Multifunktions-Arena mit 12.000 Zuschauerplätzen, und das Fisht Olympiastadion (links). Sotschi liegt am Schwarzen Meer.
(Foto: dpa)
Tausende Besucher werden zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi erwartet. Doch ist der russische Kurort sicher? Die USA warnen Reisende - und wollen selbst Dutzende Agenten nach Russland schicken.
Vier Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi haben die USA Russland-Reisende vor Terrorismus, Kriminalität und den Gesetzen zu homosexueller Propaganda gewarnt. Zudem sei die medizinische Versorgung in der Olympiastadt dem Großereignis möglicherweise nicht gewachsen und unterscheide sich deutlich von westlichen Standards, teilte das US-Außenamt in Washington mit. Der Reisehinweis sei bis eine Woche nach dem Ende der Winterspiele und den anschließenden Paralympics am 16. März gültig.
Erst Ende Dezember hatten zwei Bombenanschläge in einem Linienbus und im Hauptbahnhof von Wolgograd 34 Menschen getötet und 72 Menschen verletzt. Die Attentate innerhalb von nur 24 Stunden schürten Sorgen um die Sicherheit der Olympischen Winterspiele, die am 7. Februar in dem russischen Schwarzmeerkurort beginnen. 270 Kilometer nordöstlich von Sotschi entdeckte die Polizei zudem sechs Männerleichen, woraufhin russische Behörden einen Anti-Terror-Einsatz anordneten.
Zusammenarbeit mit russischen Geheimdiensten
In den vergangenen 10 bis 15 Jahren habe es zudem Anschläge auf Regierungseinrichtungen, Flughäfen, Hotels, touristische Sehenswürdigkeiten Märkte, Schulen und Wohngebäude gegeben, so das US-Außenministerium. Auch in U-Bahnen, Bussen, Zügen und Passagierflugzeugen habe es bereits groß angelegte Attacken gegeben.
Das FBI will mehrere Dutzend Agenten nach Sotschi und Moskau schicken, um die Sicherheit während des Sportereignisses zu verstärken. Die Bundespolizei arbeite dafür auch mit den russischen Geheimdiensten zusammen, sagte FBI-Direktor James Comey laut einem Bericht der "Washington Post". Die Sicherheit bei Olympischen Spielen sei eine "gewaltige Herausforderung", sagte Comey. Sotschi liege zudem in der Nähe von Orten, an denen terroristische Gefahren drohten.
Quelle: ntv.de, wne/dpa