Hausding/Rüdiger stark im Finale Wasserspringer gewinnen Bronze im letzten Sprung
28.07.2021, 09:06 Uhr
Patrick Hausding (links) und Lars Rüdiger schnappen sich Bronze in Tokio.
(Foto: REUTERS)
Zweite Medaille für die deutschen Wasserspringer: Patrick Hausding und Lars Rüdiger beweisen im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett beeindruckende Nervenstärke im letzten Sprung und sichern sich noch die Bronzemedaille - auch dank Patzern der Konkurrenz.
Die Wasserspringer Patrick Hausding und Lars Rüdiger haben bei Olympia in Tokio die Bronzemedaille gewonnen. Die Europameister mussten sich im Synchron-Wettbewerb vom 3-m-Brett mit 404,73 Punkten lediglich den Chinesen Wang Zongyuan/Xie Siyi (467,82) und Andrew Capobianco/Michael Hixon (444,36) aus den USA geschlagen geben. Mit einem starken Finaldurchgang holten Hausding/Rüdiger noch knapp 20 Punkte auf die vor ihnen platzierten Mexikaner Yahel Castillo/Juan Celaya auf.
"Nach dem fünften Durchgang waren wir im Kopf schon so weit: Heute soll es nicht sein, machen wir noch einen guten letzten Sprung, damit wir noch eine gute Platzierung holen", sagte Fahnenträger Hausding im ZDF: "Dass ich in meiner letzten olympischen Saison noch so viele Meilensteine erreiche, kann ich gar nicht in Worte fassen." Er fühle sich "wie im Märchen" und "alles, was jetzt kommt, ist Zusatz. Natürlich werde ich mich weiter anstrengen. Aber ich bin so was von fröhlich."
Hausding/Rüdiger lieferten in Tokio wahrlich keinen perfekten Wettkampf ab. Aber sie waren da, als es um die Entscheidung ging. "Ich hätte nicht gedacht, dass es noch zu Bronze reicht", beschrieb es Hausding. Nachdem die Konkurrenz, allen voran die Russen Jewgeni Kusnezow/Nikita Schleicher mit einem Null-Punkte-Sprung Schwächen zeigte, schlug Hausding mit schon so oft demonstrierter Nervenstärke zu. Der 25 Jahre alte Rüdiger, der vor Jahren fast schon mit dem Leistungssport aufgehört hätte, als Olympia-Debütant beeindruckte ebenfalls. "Das war Riesendruck, die ersten Spiele", sagte Rüdiger. "Wir können sehr zufrieden sein."
Für den 32-Jährigen war es bereits das dritte Edelmetall bei Sommerspielen. Bei seiner Premiere 2008 in Peking hatte der Rekord-Europameister Silber im Turm-Synchronspringen gewonnen, acht Jahre später folgte in Rio Einzel-Bronze vom Brett.
Zum Auftakt der Wassersprung-Wettbewerbe im Tokyo Aquatics Centre hatten bereits die Synchronspringerinnen Tina Punzel und Lena Hentschel die Bronzemedaille gewonnen.
Quelle: ntv.de, dbe/sid