Technik

Schokotafel fürs Internet der Dinge Berliner Wunderbar ist ein Cebit-Sieger

Relayr verkauft seine Wunderbar auch ähnlich wie Schokolade.

Relayr verkauft seine Wunderbar auch ähnlich wie Schokolade.

(Foto: Relayr)

Das Internet der Dinge muss nicht kompliziert sein, beweist das Berliner Unternehmen Relayr mit "Wunderbar". Sein "Schokotafel-Bausatz" gewinnt auf der Computermesse Cebit den Startup-Preis.

Der mit 30.000 Euro dotierte Code_n-Award für Startups ist auf der IT-Messe Cebit an einen Spezialisten für die Vernetzung des Alltags gegangen. Unter 50 Finalisten gewann in Hannover das Berliner Unternehmen Relayr. "Die Firma überzeugte mit ihrem Gesamtkonzept in Bezug auf das Internet der Dinge", sagte Jurymitglied Ulrich Dietz, der Initiator von Code_n.

Der Relayr-Bausatz "Wunderbar" ähnelt äußerlich einer Tafel Schokolade und enthält ein WLAN-Mastermodul sowie verschiedene Sensoren. Sie kommunizieren über Bluetooth und messen Geräuschpegel, Bewegung, Temperatur und Helligkeit oder senden Infrarotsignale wie eine Fernbedienung. Die einzelnen Sensoren können wie von einer Tafel Schokolade abgebrochen und an Gegenständen angebracht werden. Ihre Daten schicken sie über ein Hauptmodul zu Relayrs Cloud-Servern, wo sie über Apps oder andere Geräte abgerufen werden können. "Wir wollten außerdem alles quelloffen machen", betont Firmensprecher Will Andrews. Sogar die 3D-Druck-Daten des wie ein Schokoladenstück aussehenden Plastik-Gehäuses seien online verfügbar.

Das Wunderbar-Kit solle das erste Ausprobieren von Ideen deutlich vereinfachen, sagt Andrews. Laut Code_n-Pressemitteilung ist es mit dem Bausatz möglich, ohne Elektrotechnik-Kenntnisse Apps zu entwickeln, die die von den Wunderbar-Sensoren gewonnenen Daten empfangen und analysieren - beispielsweise um aus der Ferne die Temperatur eines Weinkellers oder die Luftfeuchtigkeit in einem Gewächshaus zu messen.

Relayr habe bisher rund 2000 Bausätze verkauft, sagt Mitgründer und Produktchef Jackson Bond auf der Cebit. Sie sollten aber vor allem Lust auf die Nutzung des Cloud-Dienstes von Relayr machen, der das eigentliche Geschäftsmodell ist. Die Idee sei, mit Hilfe der Online-Lösung das Standard-Wirrwarr zu überwinden, damit alle möglichen Geräte miteinander kommunizieren könnten.

Quelle: ntv.de, kwe/dpa

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