Neue Hardware, altes Problem Das trägt Apples Macbook Pro 2018 drunter
17.07.2018, 16:27 Uhr
Ifixit hat das neue Macbook Pro auseinandergebaut.
(Foto: Ifixit.com)
Die Profis von Ifixit blicken ins Innere des neuen Macbook Pro. Sie sehen bei Apples Luxus-Notebook neue Technik, erkennen aber auch ein altbekanntes Problem.
Apple hat noch vor seiner großen Herbst-Show seine Profi-Notebooks aktualisiert. Die neuen Macbook-Pro-Modelle mit Touch Bar haben frische Hardware bekommen, unter anderem neue Intel-Prozessoren der achten Generation. Käufer können sich für bis zu 32 Gigabyte Arbeitsspeicher entscheiden und ihr Macbook mit bis zu 4 Terabyte großem SSD-Speicher ausrüsten - natürlich zu entsprechend hohen Preisen: Das günstigste Macbook Pro mit 13-Zoll-Bildschirm kostet bei Apple 2000 Euro.
Was das Innenleben seiner Geräte angeht, hält sich Apple traditionell eher bedeckt, detaillierte Angaben zu technischen Daten sind keine Selbstverständlichkeit. Entsprechend neugierig stürzen sich Kenner und Reparatur-Experten auf die neuen Geräte der Kalifornier. Beim neuen Macbook Pro hat es keine Woche gedauert, bis "Ifixit" das Luxus-Notebook zerlegt hat. Die Reparaturprofis haben nicht nur gute Nachrichten.
Mehr Akku, gleiche Laufzeit?
Der sogenannte Teardown des 13-Zoll-Modells mit Touch Bar zeigt unter anderem, dass Apple im Vergleich zum Vorgänger einen größeren und schwereren Akku verbaut hat, der aus sechs Zellen besteht und mit 58 Wattstunden mehr Leistung hat als der Vorgänger. Bei dem waren es 49,2 Wattstunden. Die Laufzeit soll aber aufgrund des energiehungrigeren Prozessors gleich geblieben sein. Auch die Lautsprechereinheit wurde leicht abgeändert, das längere und schmalere Design soll basslastigeren Klang bringen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die zusätzliche Silikonmembran unter den Tasten der Butterfly-Tastatur - die soll das Tippgeräusch dämpfen und könnte laut "heise" auch gewährleisten, dass sich Staub und Krümel seltener ins Macbook-Gehäuse verirren. Neu an Bord ist der T2-Chip, der Sicherheitsaufgaben übernimmt, sich um die Bildverarbeitung kümmert und den SSD-Speicher ansteuert.
Kaum reparierbar
Enttäuschend für Bastler und Nutzer mit defekten Geräten: Das neue Macbook Pro ist ähnlich wie seine Vorgänger nur schwer zu reparieren, Ifixit gibt dem Notebook als "Repairability Score" lediglich einen von zehn möglichen Punkten. Prozessor, Arbeitsspeicher und Flash-Speicher sind fest auf die Hauptplatine gelötet, wodurch sie sich weder einfach entnehmen noch bei Bedarf upgraden lassen. Wer ein Macbook Pro kauft, muss sich also gut überlegen, wie viel Speicher benötigt wird.
Das sogenannte Topcase ist zudem komplett verklebt - Tastatur, Batterie und Lautsprecher hängen fest aneinander und können nicht ohne weiteres einzeln ausgetauscht werden. Weil der Touch-ID-Sensor auch als Einschaltknopf dient und fest mit dem T2-Chip verbunden ist, könnte es auch bei Problemen mit dem Einschalter teuer werden, denn dann müsste Apple einspringen und im schlechtesten Fall gleich eine neue Hauptplatine einbauen. Lob bekommt Apple nur für das Trackpad, das mit ein paar Schrauben fixiert ist und sich deshalb leicht austauschen lässt.
Quelle: ntv.de, jwa