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Tineco Floor One S5 Extreme Dieser Saugwischer beseitigt fast jede Sauerei

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Der Tineco Floor One S5 Extreme kommt mit flüssigen und trockenen Verschmutzungen klar.

(Foto: Tineco)

Akku-Wischsauger sind eine bequeme Alternative zum guten alten Wischmopp mit Eimer. Der neue Tineco Floor One S5 Extreme soll besonders leistungsstark und gründlich arbeiten, ntv.de hat den Hightech-Feudel ausprobiert.

Wer zu Hause Hartböden hat, kommt nicht darum herum, gelegentlich ordentlich durchzuwischen oder ein verschüttetes Malheur zu beseitigen. Das kann man altmodisch mit Mopp und Eimer erledigen, viel bequemer ist aber ein moderner Saugwischer beziehungsweise Nass-Trocken-Reiniger. Die Frage ist nur, ob so ein Hightech-Feudel die Arbeit auch gründlich erledigt oder den Siff nur über den Boden verteilt? Beim neuen Akku-Saugwischer Tineco Floor One S5 Extreme ist das garantiert nicht der Fall, wie ntv.de im Test festgestellt hat.

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Die Ladestation dient auch zur Selbstreinigung.

(Foto: kwe)

Saugwischer bedeutet, dass das Gerät Hartböden mit sauberem Wasser reinigt und das produzierte Schmutzwasser aufsaugt. Optisch unterscheidet sich das Gerät auf den ersten Blick aber kaum von einem herkömmlichen Akku-Staubsauger. Der große Schmutzwassertank auf der Vorderseite könnte auch ein Staubbehälter sein, der Frischwassertank versteckt sich unauffällig auf der Rückseite im Rahmen. Erst wenn man die Unterseite betrachtet, verrät sich das Gerät durch seine Bürstenrolle.

Schnell einsatzbereit

Zum Lieferumfang gehören eine Ladestation samt Netzteil, zwei Ersatzbürsten, ein Ersatz-Trockenfilter, 0,5 Liter Reinigungsmittel, eine Reinigungsbürste und natürlich die Betriebsanleitung. Man kann auch die Tineco-App auf dem Smartphone installieren, aber außer für mögliche Firmware-Updates braucht man sie eigentlich nicht. Es sei denn, man möchte Statistiken zum Saugwisch-Einsatz sehen.

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So etwas möchte man nur ungern per Hand aufwischen.

(Foto: kwe)

Die Inbetriebnahme ist unkompliziert. Man stellt den 4,5 Kilogramm leichten Saugwischer auf seine Ladestation bis sein Akku voll ist, füllt den Frischwasserbehälter auf und sobald er wieder eingesetzt ist, kann man schon loslegen. Normalerweise fügt man dem Leitungswasser eine Verschlusskappe Reinigungsmittel hinzu, der Tineco Floor One S5 Extreme hat aber auch einen Modus, in dem man bei leichten Verunreinigungen darauf verzichten kann.

Zuverlässige Automatik

Grundsätzlich legt das Gerät im Automatikmodus los, bei dem das Gerät je nach Verschmutzungsgrad die Saugleistung und den Wasserverbrauch automatisch regelt. Man kann auch manuell auf maximale Leistung stellen, aber im Test hat sich das als überflüssig herausgestellt, die Automatik erledigt den Job einwandfrei.

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Der Tineco One Floor S5 Extreme fährt mit Höchstleistung über die Sauerei.

(Foto: kwe)

Wie sehr sich der Saugwischer anstrengt, erkennt man an einem Leuchtring in einem Verlauf von Blau zu Rot auf einem runden Display auf dem Motorgehäuse. Das sieht hübsch aus, wichtiger ist aber die Akkuanzeige. Denn wenn die Batterie erschöpft ist, hat man erstmal ausgefeudelt, da sie nicht wechselbar ist. Das ist schade und gleichzeitig der größte Kritikpunkt beim Tineco Floor One S5 Extreme.

Früher als der Akku leer ist, ist aber gewöhnlich der Schmutzwasserbehälter voll und muss geleert werden, obwohl er immerhin 0,8 Liter fasst. Gelegentlich muss man auch den Frischwassertank (0,7 Liter) nachfüllen. Beides hängt vom Verschmutzungsgrad ab. Gibt es ein Problem, sagt es einem der Saugwischer, der die entsprechenden Sätze in mehreren Sprachen beherrscht - darunter auch Deutsch. Zusätzlich sieht man Warnhinweise auf dem Display.

Problemfeld Kanten und Tisch

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Der Boden ist sauber, ...

(Foto: kwe)

Bei durchschnittlich verschmutzten Böden hält der Akku rund 30 Minuten. Das heißt, man schafft locker mindestens 50 Quadratmeter. Wenn sich das Gerät leichttut, sind 70 oder mehr drin. Auch bei maximaler Leistung wird man dabei nicht zur Belastung für die Nachbarn, die Lautstärke bleibt immer unter 80 Dezibel.

Die Arbeit mit dem 4,5 Kilogramm leichten Gerät bringt niemanden ins Schwitzen. Wie von Staubsaugern gewohnt, kann man sich mit dem drehbaren Bürstenkopf in Kurven legen und die Vorwärtsbewegung erledigt die Rotation praktisch alleine.

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... die Sauerei im Schmutzwasserbehälter.

(Foto: kwe)

Weil die Bürste an der rechten Seite mit dem Antrieb verbunden ist, erreicht man Kanten nur mit der linken Seite. Probleme können außerdem Tische bereiten, da man den Saugwischer nicht flacher als 142 Grad kippen kann.

Gute Reinigungsleistung

Da, wo er hinkommt, macht der Tineco Floor One S5 Extreme gründlich sauber. Im Test musste er beispielsweise durch eine Lache aus Haferflocken, Milch, Ketchup und Senf fahren, wovon nach wenigen Sekunden nichts mehr zu sehen war. Auch Menschen- oder Tierhaare oder kleinere Blätter schluckt das Gerät mühelos. Erst bei Objekten, die größer als Erbsen sind, muss der Saugwischer passen, beispielsweise verschluckte er sich an Popcorn. Auch Butter und ähnlich fette Substanzen mag das Gerät nicht besonders.

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Nach der Selbstreinigung muss man relativ wenig nacharbeiten.

(Foto: kwe)

Ein Test mit einem feuchten, weißen Küchentuch zeigte, dass auch auf dunkleren Böden unsichtbare Verschmutzungen weitgehend beseitigt wurden. Allerdings darf man nicht erwarten, dass der Saugwischer festgetrocknete Haferflocken-Pampe oder ähnliches ohne Einweichen verschwinden lässt. In so einem Fall würde aber auch der beste Wischmopp versagen. Wichtig: Das Gerät hinterlässt nur wenig Feuchtigkeit, der Boden ist schnell wieder ganz trocken.

Relativ wartungsarm

Ist die Arbeit erledigt, leert man den Schmutzwassertank und parkt den Saugwischer in der Ladestation. Er stellt dann selbst fest, ob eine Selbstreinigung der Bürste angebracht ist und teilt dies mit. Das ist relativ überflüssig, da man sie eigentlich immer durchführen sollte, wenn das Gerät zum Einsatz gekommen ist, damit die Rolle nicht anfängt streng zu riechen.

Die Selbstreinigung funktioniert im Normalfall bestens, auch nach der Fahrt durch das Gemisch aus Haferflocken, Milch, Ketchup und Senf war die Bürste danach so sauber, dass man sie nur noch abziehen und in ihre Halterung an der Ladestation zum Trocknen stellen musste. Unter Umständen muss man aber Haare oder ein paar verhedderte Fussel entfernen.

Teures Reinigungsmittel

Man kann die Rolle natürlich auch per Hand waschen, um Reinigungsmittel zu sparen, das rund 20 Euro pro Liter kostet. Das muss aber nicht unbedingt sein. Tineco schreibt in der Bedienungsanleitung zwar, dass man ausschließlich den Markenreiniger verwenden soll, aber es gibt Alternativen. Laut "Hausjournal" kann dies sogar Geschirrspülmittel sein, solange man so knapp dosiert, dass es nicht zu sehr schäumt.

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Die anderen beweglichen Teile muss man zwar immer selbst reinigen, aber das ist unterm Wasserhahn schnell erledigt. Dabei darf man auch den Trockenfilter nicht vergessen, der hauptsächlich dazu dient, eine Beschädigung des Antriebs durch angesaugte Partikel zu verhindern.

Alles in allem ist der Tineco Floor One S5 Extreme ein guter Saugwischer, der vor allem durch eine starke Reinigungsleistung und eine einfache und bequeme Bedienung überzeugt. Mit einem Preis von rund 450 Euro im freien Handel ist er allerdings nicht gerade ein Schnäppchen. Falls man weder Kinder noch Haustiere hat und nur selten wenige Quadratmeter wischen muss, ist der gute alte Mopp wohl die vernünftigere Wahl.

Quelle: ntv.de

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