Midjourney am Werk KI wandelt "Breaking Bad" in Anime um
23.02.2023, 19:06 Uhr
"Heisenberg" als ganz normales, von einem Menschen geschaffenes Plakat.
(Foto: imago images/chris2766)
Auf TikTok werden Grafiken gezeigt, die fiktive Szenen aus der TV-Serie "Breaking Bad" im Stil eines Anime zeigen. Kein Künstler hat die Bilder gezeichnet, sie stammen von einer Künstlichen Intelligenz.
Aktuell gibt es einen Hype um Künstliche Intelligenz (KI), der vor allem durch ChatGPT ausgelöst wurde, das verblüffend menschlich wirkende Texte erzeugen kann und auf fast jede Frage eine mehr oder weniger passende Antwort weiß.
Großer Beliebtheit erfreuen sich aber auch KIs, die sich als Maler oder Grafiker versuchen. So werden aktuell auf TikTok Bilder abgefeiert, die Szenen aus "Breaking Bad" im Stil eines Anime zeigen. Gepostet hat sie der Nutzer Cyborgism, der zuvor schon ähnliche KI-Experimente veröffentlicht hat. Unter anderem ließ er Tiere als japanische Samurai darstellen.
Ob Cyborgism selbst mehr als Strichmännchen zeichnen kann, spielt keine Rolle. Für die Umsetzung seiner "Werke" verwendet er die auf Comics spezialisierte KI Midjourney. Wie ihr die Anime-Darstellung von Walter White alias "Heisenberg", Jesse Pinkerton & Co gelungen ist, wird unter dem Post inzwischen in fast 500 Kommentaren diskutiert. Einige finden es grauenhaft, andere sind begeistert und würden liebend gern eine KI-generierte Anime-Staffel von "Breaking Bad" sehen.
Durchwachsene Ergebnisse
Tatsächlich sind die Ergebnisse durchwachsen. Midjourney scheint junge Charaktere wie Jesse (Aaron Paul) wesentlich besser umwandeln zu können, als ältere Protagonisten wie Walter (Bryan Cranston) oder Mike Ehrmantraut (Jonathan Banks).
Auch wenn Ähnlichkeit vorhanden ist, spiegeln die Animes die Charaktere nicht wider. Der schmierige Anwalt Saul Goodman (Bob Odenkirk) beispielsweise sieht aus wie ein Typ, der auf der Highschool Football spielt, und der diabolische Fastfood-Mafioso Gustavo Fring (Giancarlo Esposito) wie einer seiner desillusionierten Angestellten.
Wer selbst einmal ausprobieren möchte, was mit Midjourney möglich ist, kann dies mit einem Beta-Zugang machen. Man kann kostenlos 25 Versuche starten, wobei die Kommunikation über einen Discord-Chat-Server läuft. Das heißt, man interagiert mit Bots. Man beginnt mit einer Beschreibung und kann dann die erhaltenen vier ersten Bilder danach schrittweise verfeinern.
Quelle: ntv.de, kwe