Keine digitalen Sammlerstücke Meta streicht NFT-Funktion bei Instagram und Facebook
14.03.2023, 06:42 Uhr
Der NFT-Hype erreichte seinen Höhepunkt vor rund zwei Jahren, als digitale Kunstwerke für Millionen von Dollar verkauft wurden.
(Foto: IMAGO/Cover-Images)
Mark Zuckerberg erklärt das Metaverse zur Zukunft seines Unternehmens, NFTs sollen dabei ein wichtiger Baustein werden. Die digitalen Sammelobjekte sollen Besitztümer in digitalen Welten sein - von den prestigeträchtigsten Plattformen des Meta-Konzerns werden sie aber bald verschwinden.
Nach dem großen Hype um digitale Sammelobjekte stellen Facebook und Instagram nun die Funktionen rund um die sogenannten NFTs wieder ein. Der Schritt sei Teil der laufenden Fokussierung auf Prioritäten, ging aus einem Tweet des zuständigen Managers des Facebook-Konzerns Meta, Stephane Kasriel, bei Twitter hervor. Wegfallen werde in den kommenden Wochen unter anderem die Möglichkeit, NFTs über Instagram und Facebook zu teilen, erläuterte ein Sprecher dem Technologie-Blog "The Verge".
NFTs (non-fungible token) sind so etwas wie digitale Echtheitszertifikate. Sie sorgen dafür, dass unter einer Vielzahl potenziell völlig identischer Kopien nur eine Datei als sozusagen signiertes Original gelten kann. Der NFT-Hype erreichte seinen Höhepunkt vor rund zwei Jahren, als ein digitales Kunstwerk für mehr als 69 Millionen Dollar verkauft wurde. Unter anderem wurden NFTs als eine Möglichkeit gesehen, digitale Objekte in virtuellen Welten - Facebook-Gründer Mark Zuckerberg spricht da etwa vom "Metaverse" - zu besitzen und zu handeln. Seitdem ließ die Begeisterung sowohl für NFTs als auch für das Metaverse allerdings merklich nach.
Das angestrebte Metaversum kostet den ehemaligen Facebook-Konzern in erster Linie viel Geld. Die Sparte Reality Labs, in der das Geschäft mit virtueller Realität gebündelt ist, verbuchte im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von rund 4,3 Milliarden Dollar. Zuckerberg hatte das Metaverse zur Zukunft des Unternehmens erklärt und den Konzernnamen von Facebook zu Meta geändert.
Während sich das Zuckerberg-Unternehmen von der NFT-Entwicklung etwas distanziert, fokussiert sich das Unternehmen auf den Bereich Virtuelle Realität (VR) - ein weiterer wichtiger Baustein des Metaversums. Dort konnte Meta zuletzt einen kleinen Erfolg verbuchen. Die Wettbewerbsbehörde FTC scheiterte mit dem Unterfangen, eine Übernahme der Firma Within Unlimited durch Meta zu verhindern. Damit kann Meta die Firma übernehmen, die hinter der VR-Fitness-App mit dem Namen "Supernatural" steht.
Quelle: ntv.de, mba/dpa