Technik

Die IFA 2009 im Überblick "No Frost" und Flachbild-Riesen

Der Cinema 21x9 von Philips wird auf der IFA zu sehen sein.

Der Cinema 21x9 von Philips wird auf der IFA zu sehen sein.

(Foto: Philips)

Die IFA gehört zu den wichtigsten Verbrauchermessen weltweit. Traditionell werden auf der ihr in Berlin vor allem Fernseher und Hifi ausgestellt. Seit dem vorigen Jahr spielt auf dem Gelände rund um den Funkturm aber auch die sogenannte Weiße Ware eine Rolle: Haushaltsgeräte - neudeutsch auch Home Appliances genannt. "Diesen Bereich haben wir um zwei Hallen erweitert", sagte IFA-Chef Jens Heithecker bei einer Vorabpräsentation zur Neuheitenschau.

 

Und so können sich IFA-Besucher vom 4. bis 9. September erklären lassen, was ein Kühlschrank mit "No Frost"-Technologie kann und welche Vorteile die "Bioshield"-Funktion hat. Mit "intelligenten Frische-Features", so verspricht es der Hersteller LG, habe man die neuen Kühl-Gefrier-Kombis ausgestattet. Durch "No Frost" etwa werde den Kühlgeräten ständig die Feuchtigkeit entzogen. So könne kein Eis mehr entstehen, und das gelegentliche Abtauen werde überflüssig.

 

Die Elektro-Haushaltsgeräte werden in den Hallen 1.1 bis 6.1 gezeigt. Neben High-Tech-Kühlschränken stehen dort auch Waschmaschinen, die weißer als weiß waschen, und - fast - keinen Strom mehr verbrauchen sollen. Und auch das Rattern und Schnaufen von Espressomaschinen und Kaffeevollautomaten ist auf der IFA wieder zu hören.

 

Zu den Trends bei Haushaltsgeräten gehört laut Roland Stehle von der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) in Frankfurt die Sensorsteuerung. "Die kommt neuerdings auch bei Kleingeräten wie Kaffeemaschinen und Toastern zum Einsatz." Zu den Ausstellern in der Abteilung Haushaltsgeräte zählen Bosch, De Longhi, Gorenje, LG, Miele und Siemens.

 

21:9-Fernseher

 

Die Könige der IFA sind aber auch in diesem Jahr wieder Fernseher - genauer gesagt große Flachbildfernseher. Auch wenn er schon ein paar Monate auf dem Markt ist: Der Cinema 21:9 von Philips dürfte ein echter Blickfang sein. Er ist der erste LCD-Fernseher mit Bildformat 21:9 und einer Diagonale von 56 Zoll.

 

Die großen Hersteller setzen bei ihren neuen Fernsehern zumindest in der Oberklasse auf LED, also auf Leuchtdioden, als Beleuchtung für das LCD-Display. Das spart Strom und sorgt für ein besseres Bild. Präsentiert werden solche Geräte zum Beispiel bei Sharp, Samsung und Toshiba. "Außerdem werden viele neue Fernseher zu sehen sein, die einen Zugang zum Internet bieten", sagt Roland Stehle.

 

Hifi war über Jahrzehnte eine der Säulen, die das Interesse des Publikums an der IFA trugen. "In diesem Jahr gibt es auf der IFA weniger Hifi als gewohnt", sagt Christine Tantschinez von der Zeitschrift "Audio". Ein Thema wird jedoch weiter Stereo sein, das ein gewisses Comeback erfährt. Zudem wird laut Tantschinez die Vernetzung von Audio-Geräten zu Hause eine Rolle in den Messehallen spielen. "Und es wird viel Zubehör zum iPod zu sehen sein."

 

Überall "Öko"

 

Der Umweltschutz und das Drosseln des Energieverbrauchs sind wichtige gesellschaftliche Themen. Aber muss deshalb nun auf jedem Gerät "Öko" stehen, dessen Leitungsaufnahme um ein paar Watt gesenkt wurde? Vielen Herstellern ist die Energieeffizienz schon derart in ihre Marketingsprache übergegangen, dass sie die Besucher auf der IFA damit ohne Unterlass konfrontieren werden.

 

Etwas entspannter wird es da wohl im Sommergarten zugehen. Wer das Eröffnungskonzert von Amy MacDonald am 3. September sehen will, muss 35 Euro berappen. Für 33,55 Euro können Besucher Stefan Marquard - Sternekoch mit TV-Erfahrung - beim Brutzeln zugucken. Er startet am 4. September im Sommergarten eine Deutschlandtournee unter dem Motto "Rock'n'Roll Barbecue". Die eine oder andere Konzertreise hat Roland Kaiser schon hinter sich - er ist auf der IFA mit seiner Schlagershow "Kaisermania" zu sehen.

 

Eine Tageskarte für die Messe kostet im Vorverkauf zehn Euro. Das Familienticket für zwei Erwachsene und drei Kinder ist für 29 Euro zu haben. Neu ist eine Kooperation mit der Berliner S-Bahn: Die Eintrittskarten lassen sich dieses Jahr an den S-Bahn-Verkaufsstellen und an 450 Fahrkartenautomaten erstehen. Das Gros der Besucher, mehr als 200.000 werden es wohl werden, dürfte ohnehin mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen - das schont dann auch die Umwelt.

Quelle: ntv.de

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