Warentest prüft Alternativen Teure Druckerpatronen kann man sich sparen
25.07.2018, 17:36 Uhr
Günstige Druckerpatronen liefern oft kaum schlechtere Ergebnisse als die Original-Tinte.
(Foto: imago stock&people)
Stiftung Warentest testet günstige Alternativen zu Original-Druckerpatronen. Das Ergebnis: Man kann viel Geld sparen, ohne größere Einbußen bei der Qualität hinnehmen zu müssen. Manchmal ist die Billig-Tinte sogar genauso gut wie das teure Original.
Gute Drucker sind nicht teuer, oft sogar erstaunlich günstig. Das liegt zu einem guten Teil daran, dass die Hersteller ihren Gewinn über den Verkauf von Druckertinte machen, die wiederum sündhaft teuer ist. Das fällt nicht so sehr auf, wenn man einzelne Patronen kauft, die nur mit ein paar Millilitern befüllt sind. Aber wenn man den Literpreis ermittelt, kommt man auf mehrere Tausend Euro. Tonerdumping hat beispielsweise für einen HP-Drucker 3240 Euro ermittelt. Aber es geht noch viel krasser: Media Markt gab im vergangenen Jahr - vermutlich versehentlich - als Grundpreis für ein Epson-Patronen-Set rund 8000 Euro an!
Bis zu 80 Prozent günstiger
Aber man muss nicht unbedingt die teuren Original-Patronen verwenden, andere Hersteller bieten wesentlich günstigere Alternativen an. Stiftung Warentest hat für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "test" Ersatzpatronen für Drucker von Brother, Canon, Epson und HP getestet. Zum einen stellten die Prüfer fest, dass die Unternehmen inzwischen offenbar den Einsatz von Fremdtinte seltener zu boykottieren versuchen. Andererseits ergab der Test, dass es oft gute Alternativen zu den Original-Patronen gibt, bei denen Nutzer teilweise bis zu 80 Prozent weniger bezahlen müssen.
Manchmal sind die Fremd-Patronen genauso gut wie die Original-Tinte, oft muss man bei den Alternativen allerdings kleinere Einbußen bei der Qualität hinnehmen. Das spielt aber eigentlich nur eine Rolle, wenn man Fotos auf teurem Papier ausdrucken möchte. Nutzt man Normalpapier, sehen die Bilder so oder so nicht besonders aus und man kann getrost die günstigste Ersatz-Tinte verwenden, die auch bei Texten völlig ausreichende Ergebnisse liefert. Fotos mit einem Standard-Drucker auszudrucken lohnt sich gewöhnlich ohnehin nicht. Die Ergebnisse von Fotodiensten sind da meistens besser und viel günstiger.
Billig kann auch gut sein
Für Brother-Drucker fand Stiftung Warentest in der Ersatz-Tinte von Agfaphoto eine Alternative, die im Test ebenso gut wie die Original-Tinte abschnitt (Gesamtnote 1,8), aber nur halb so viel kostet. Kaum schlechter (2,2) sind die Patronen von Peach, mit denen Nutzer sogar 80 Prozent einsparen können.
Wer ein Canon-Gerät hat, findet nicht so leicht guten und günstigen Ersatz. Die besten Alternativen stammen von Armor und Edding. Sie erhielten die Gesamtnoten 2,9 und 2,8 und sind nur 10 bis 20 Prozent günstiger als die Original-Patronen (1,8). Wenn aber die Druckqualität keine so große Rolle spielt, kann man mit den Peach-Patronen (3,4) bis zu 70 Prozent sparen.
Bei HP drucken alle nur befriedigend
Bei Druckern von Epson sind bei geringeren Ansprüchen Patronen von Ink Swiss (3,1) die erste Wahl, da sie 80 Prozent günstiger als die Original-Tinte (2,1) sind. 60 Prozent spart man bei der Alternative von Tonerdumping (2,6) ein, die qualitativ besten Ersatz-Patronen stammen von KMP (2,4), die bis zu 40 Prozent weniger kosten.
Bei HP-Druckern hat man mit den Original-Patronen kaum qualitative Vorteile, da sie auch nur befriedigend (2,7) abgeschnitten haben. Hier ermittelte Stiftung Warentest, dass die Tinte von KMP (2,8) eine vergleichbare Qualität liefert, aber bis zu 50 Prozent günstiger zu haben ist. Und wenn man bei der Qualität Einbußen hinnimmt, spart man mit der Alternative von Prindo sogar bis zu 70 Prozent.
Quelle: ntv.de, kwe