Über die Zwischenlagerung von giftigem Atommüll wird fortwährend diskutiert. Zum ersten Mal seit einem knappen Jahrzehnt sind nun wieder Castoren aus dem Ausland unterwegs in die Bundesrepublik. Atomkraftgegner kündigen Proteste entlang der Route an.
Wohin mit dem Atommüll? Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands kommt als Standort für ein Endlager in Frage. Gorleben ist nicht dabei. Die Bundesbehörde für nukleare Entsorgung hält das für einen Fehler.
Jahrzehntelang galt der Salzstock in Gorleben als Favorit bei der Suche nach einem Endlager. Nun spielt das Bergwerk keine Rolle mehr. Dafür hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung 90 andere Gebiete gefunden, in denen der Atommüll gelagert werden könnte.
Ihr Buch über einen Reaktorunfall in einem deutschen Atomkraftwerk schaffte es in viele Kinder- und Klassenzimmer. Jetzt ist die Autorin Gudrun Pausewang im Alter von 91 Jahren gestorben.
Deutschland macht Ende 2022 Schluss mit Atomkraft. Zuletzt ist das AKW Philippsburg 2 vom Netz gegangen. Damit bleiben nur noch sechs Kernreaktoren übrig, die aber auch innerhalb der kommenden Jahre abgeschaltet werden. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wohin mit dem strahlenden Müll?
Nach jahrzehntelangen Protesten gegen ein Atommüll-Endlager im niedersächsischen Gorleben läuft wieder eine bundesweite Suche. Doch Bayern und Sachsen wollen sich heraushalten. Das stört Niedersachsens Ministerpräsident Weil, schließlich gehe es um "eine nationale Aufgabe".
Mehr als 300 Personen und Organisationen sind für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert. Für wen sich das Komitee entscheiden wird, ist noch unklar. Denn noch weiß man nicht, wie nachhaltig die aktuellen Friedensbemühungen mancher sind.
"Wackersdorf" erzählt eine aus heutiger Sicht fast unglaubliche Erfolgsgeschichte zivilen Ungehorsams: Eine kleine Gemeinde wehrt sich gegen eine große Ungerechtigkeit - und der Landrat wechselt die Seiten. Spannendes Polit-Drama.
Mehr als 70 Prozent der französischen Stromproduktion kommen aus Kernkraftwerken. Über ihre Sicherheit diskutieren Staat und Umweltschützer schon lange heftig. Der aktuelle Bericht einer Parlamentskommission bekräftigt die Kritik von Aktivisten.
Auf dem Neckar wird erstmals ein Castor-Behälter auf dem Wasser transportiert. Begleitet wird die Fahrt von Protesten. Am Abend kommt das Schiff in Neckarwestheim an.
Der Castor-Transport von Atommüll per Schiff erreicht das nächste Stadium. Der Schubverband wurde in der Nacht beladen, mittlerweile hat er abgelegt. 50 Kilometer Strecke sind bis zum Zwischenlager in Neckarwestheim zu absolvieren.
Erstmals werden in Deutschland hoch radioaktive Abfälle per Schiff transportiert - von Neckarwestheim geht es zum stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim und zurück. Atomkraftgegner kündigen Proteste an. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Seit 40 Jahren ist das französische Atomkraftwerk Fessenheim in Betrieb. Wegen der Nähe zu Deutschland fordert auch die Bundesregierung eine Abschaltung. Doch die kommt nach einer Entscheidung des Verwaltungsrates später.
Das Ende des Atomstreits zwischen dem Westen und Teheran ist besiegelt: Nachdem die Internationale Atomenergiebehörde grünes Licht gegeben hat, beendet der Westen seine Wirtschaftsblockade gegen den Iran. Doch in den USA regt sich bereits lauter Protest gegen die Einigung.
Die Grünen haben die Landwirtschafts- und Ernährungspolitik wieder für sich entdeckt. Und die Hoffnungen sind gewaltig. Einige sprechen bereits von einer Bewegung, die an die Friedens- oder Anti-Atomkraft-Bewegung erinnern könnte. Von Issio Ehrich, Hamburg
Sie hat viele Sorgen: Die grüne Spitzenkandidatin für die Europawahl fürchtet die Renaissance der Atomkraft, einen neuen Nationalismus, Chaos in der Ukraine. Umso schwerer fällt es Rebecca Harms, das geringe Interesse der Deutschen an der EU zu verstehen.