Asylpolitik

Muss man in den Kommunen notfalls mit der AfD zusammenarbeiten? Was CDU-Chef Merz andeutet, weist die CSU vehement zurück. Generalsekretär Huber will in der Debatte um Merz dennoch keinen Trend für die Kanzlerkandidatur in der Union sehen.

• Video CSU-Generalsekretär Huber im "ntv Frühstart"

Immer mehr Menschen aus Kuba stellen in Deutschland ein Gesuch auf Asyl. Allein bis Juli dieses Jahres hat sich die Zahl verachtfacht. Die Bundespolizeigewerkschaft spricht von einem "simplen Trick" - und will nun das Asyl- und Schengenrecht überprüfen.

Jährlich kommen Zehntausende Asylsuchende nach Deutschland und suchen hier einen Job. Doch bis sie tatsächlich arbeiten dürfen, müssen sie eine Reihe an Hürden meistern. Der Weg auf den Jobmarkt ist nicht nur kompliziert und langwierig, sondern häufig auch erfolglos. Warum? Von Aljoscha Prange

CDU-Politiker Thorsten Frei würde das Recht auf Asyl in Deutschland am liebsten gleich abschaffen. Auch was illegale Migration über das Mittelmeer angeht, hat der 49-Jährige eher radikale Ansichten: Menschen retten ja, aber nicht an europäischen Ufern.

Keine individuellen Asylanträge mehr, dafür eine Aufnahme von Flüchtlingen über Kontingente: Der Vorschlag des CDU-Politikers Frei stößt vor allem in der Union auf offene Ohren. Ein Migrationsforscher warnt vor schwerwiegenden Folgen, die diese Lösung haben könnte.

Der CDU-Politiker Thorsten Frei will das Grundrecht auf Asyl durch europäische Kontingente von Flüchtlingen ersetzen. Frei hat damit eine Idee des Migrationsexperten Ruud Koopmans aufgegriffen - aber nur teilweise, wie der Soziologe im Interview mit ntv.de erklärt.

Großbritanniens Premier Sunak kann eines seiner wichtigsten Wahlversprechen in die Tat umsetzen. Nach der Zustimmung des Oberhauses wird das Asylrecht deutlich verschärft. Kritiker werfen der Regierung gar dessen Abschaffung vor.

Grünen-Chef Omid Nouripour kritisiert den Vorschlag aus der Union, das Individualrecht auf Asyl abzuschaffen, als "Parole, die am Ende sowieso nicht trägt". Die russische Weigerung, das Getreideabkommen zu verlängern, nennt er zynisch.

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte zieht aus dem Streit um die Asylpolitik Konsequenzen. Nachdem sich die Regierungsparteien nicht auf eine strengere Einwanderungspolitik verständigen konnten, fällt die Vier-Parteien-Koalition auseinander. Neuwahlen könnten aber erst im November stattfinden.

Seine Koalitionspartner stellen sich quer: Mark Rutte und seine liberale Partei VVD setzen sich mit ihrem Vorschlag, den Familiennachzug für Flüchtlinge zu beschränken, nicht durch. Damit kommt es zur nächsten Regierungskrise in den Niederlanden binnen kurzer Zeit.