Berlinale

Die Tausenden zivilen Opfer im Gazastreifen beklagen, ohne das Massaker der Hamas in Israel zu erwähnen - so treten viele Künstler auf der Berlinale in Erscheinung. Das scheint den Vorwurf zu untermauern, die Kulturbranche sei israelfeindlich. Das Filmfestival verteidigt sich.

Die Goldenen und Silbernen Bären sind überreicht, doch die Preisverleihung der Berlinale hallt noch nach. Nach Äußerungen auf der Bühne spricht unter anderem Berlins Bürgermeister Wegner von Antisemitismus. Für massive Kritik sorgt auch ein inzwischen gelöschter Instagram-Beitrag.

Mit "Dahomey" gewinnt erneut ein Dokumentarfilm den Hauptpreis der Berlinale. Regisseurin Mati Diop setzt sich darin mit aus Afrika geraubten Kunstschätzen auseinander. Der Große Preis der Jury geht derweil nach Südkorea - und eine Auszeichnung auch nach Deutschland.

Für "Free Nawalny" ist es nun zu spät. Es gibt aber weitere Chancen, sich menschlich zu verhalten. Eine betrifft den Whistleblower Julian Assange. Die Kolumnistin hat zwar viel gefeiert diese Woche - aber auch nachdenken können, einfach weil sie sehr oft Taxi gefahren ist. Eine Kolumne von Sabine Oelmann

Erneut gibt es auf der Berlinale Hollywoodstars zu bewundern: Komiker Adam Sandler stellt gemeinsam mit Co-Stars wie Carey Mulligan und "The Big Bang Theory"-Star Kunal Nayyar seinen neuen Film "Spaceman" vor.

Sie weiß, wie man einen roten Teppich rockt. Schauspielerin Sharon Stone bringt Hollywood-Glam zur Berlinale. Zur Verleihung des Goldenen Ehrenbären an Martin Scorsese erscheint der "Basic Instinct"-Star in ganz großer Robe - sehr zur Freude der anwesenden Fotografen.

"Good Fellas", "Hexenkessel", "Casino" - Martin Scorsese schuf ikonische Mafiafilme wie kaum ein Zweiter. Sein Faible für das Genre wird ihm schon in die Wiege gelegt, die in Little Italy steht. Auf der Berlinale wird der Regisseur jetzt für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Karl Lauterbach hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich auch mit 60 Jahren gern noch einmal verlieben würde. Seit rund einem Monat ist nun die Journalistin Elisabeth Niejahr offiziell die neue Frau an seiner Seite. Bei der Berlinale zeigt sich das Paar erstmals gemeinsam in der Öffentlichkeit.

Am Abend eröffnet die 74. Berlinale mit dem Drama "Small Things Like These" von "Peaky Blinders"-Regisseur Tim Mielands, in dem "Oppenheimer"-Star Cillian Murphy die Hauptrolle spielt. Bei der Pressekonferenz vorab verrät er, dass es nicht sein erster Besuch bei den Filmfestspielen ist.

Die fünfte Berlinale der ersten Doppelspitze ist auch schon deren letzte. Dazu rollt der künstlerische Leiter Carlo Chatrian den Cineasten nochmal den Teppich aus. Schräg wird es auf der Leinwand aber auch - mit außerirdischen Rittern und einem sprechenden Nilpferd. Von Nadine Emmerich